9. November 2013 – «Erinnern heißt handeln!»

9. November 2013 | 11:00 Uhr
Antifaschistische Gedenkkundgebung in Erinnerung an die antijüdischen Pogrome vor 75 Jahren in Wuppertal
anschl. gemeinsame Fahrt zu den Protesten gegen die ProNRW-Kundgebungen in Duisburg
City-Arkaden (Alte Freiheit) | Wuppertal-Elberfeld
9. November 2013 | 12:00 Uhr
Er­in­nern heißt han­deln! Am 09. No­vem­ber auf die Stra­ße gegen Ras­sis­mus, An­ti­ro­mais­mus und PRO NRW! Zu­sam­men, ent­schlos­sen und so­li­da­risch!
Rathaus | Duisburg-Hamborn
9. November 2013 | 20:00 Uhr
Konzert: Bejarano & Microphone Mafia – la vita continua
Kulturausbesserungswerk | Leverkusen
10. November 2013 | 11:30 Uhr
Gedenken an die Pogromnacht 1938
Jüdischer Friedhof am Weinberg | Wuppertal-Elberfeld
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Rückschau: Naziaufmarsch am 21. September 2013 in Wuppertal

Am 21. September wollte die Neonazipartei „Die Rechte“ mit einer „Nationalen Großdemonstration“ vor der Bundestagswahl ein starkes Zeichen setzen. Das ging schief: Nur 150 Nazis mit menschenverachtenden Parolen schafften es auf Grund zahlreicher Blockaden von mehr als 1000 Gegendemonstranten nicht, ihre geplante Route zu marschieren, so dass sie nach halber Strecke umkehren mussten. Dokumentation vom Medienprokjekt Wuppertal über einen peinlichen Auftritt der „Rechten“ und erfolgreichen Protest. Weiterlesen

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Letzte Infos zum 21. September

—– Zugtreffpunkte —–
Treffpunkte für eine gemeinsame Anreise aus den Städten:
Aachen | 7:00 Uhr | HBF
Bochum | 10:00 Uhr | HBF-Südeingang Buddenberg Platz
Dortmund | 9:40 Uhr | HBF-Nordausgang CineStar
Düsseldorf | 10:30 Uhr | UFA-Kino am HBF
Köln | 10:00 Uhr | Bahnhofsvorplatz
Mülheim | 10:00 Uhr | HBF
—– Bündniskungebung & Route —–
Da der Naziaufmarsch von der Polizei nach Barmen verlegt wurde, findet die Bündniskundgebung nicht wie geplant vor den City-Arkaden in Elberfeld statt, sondern ab 10:00 Uhr auf dem Alten Markt in Barmen.
Mögliche Route des Naziaufmarsches:
Aufgrund der umfangreichen Parkverbote der Polizei könnten die Nazis folgende Route laufen wollen:
(Aber alles ohne Gewähr! Die Nazis können natürlich je nach Lage auch woanders her geführt werden.)
Barmer Bahnhof – Fischertal – Saarbrückerstr. – Heckinghauserstr. – Heidter Berg – Werther Brücke – B 7 – Bachstr. – Kleiner Werth – Bredde – Wikingerstr – B 7 – Bahnhof Oberbarmen
Das bedeutet, dass die Wuppertaler Polizei den Nazis für ihre rassistische Demo eine Route durch Wohnquartiere ermöglicht, wo sehr viele Migrant*innen und vor allem Griech*innen leben. Die Nazis freuten sich bereits auf Facebook, dass sie durch ein „orientalisch geprägte Stadtteile“ ziehen würden.
—– Karten —–
Stadtplan Barmen/Oberbarmen:
Download (pdf, A3, 10,5mb)
Zur Übersicht:
Download (pdf, A3, 9,4mb)
—– Twitter —–
@Nazisweg
#nazipack
—– WAP und Internetticker —–
ticker.nadir.org
+++++ Zeitung gegen Rassismus & soziale Ausgrenzung +++++
Download (pdf, 6,7mb)

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Rechte Aktivitäten zur Bundestagswahl in Wuppertal

Bei der Bundestagswahl am 22. September werden in NRW ingesamt 22 Parteien auf den Wahlscheinen stehen, darunter mehrere aus dem Rechtsaußen-Spektrum. So kandidieren sowohl die „Nationaldemokratische Partei Deutschlands“ (NPD), „Die Republikaner“ (REP) und die „Bürgerbewegung pro Deutschland“ als auch die von Christian Worch neugegründete Neonazi-Partei „Die Rechte“. Außerdem kandidieren die Splitterpartei „Ab jetzt… Demokratie durch Volksabstimmung – Politik für die Menschen (Volksabstimmung)“ und die obskure, rechtsoffene „Partei der Vernunft“ (PvD). Auch die sich rechts der Unionsparteien positionierende „Alternative für Deutschland“ (AfD) tritt mit einer Landesliste und einigen Direktkandidat*innen an.
Am Montag kommt die NPD nach Wuppertal und will ihre Wahlpropaganda verbreiten. Die NPD-Kundgebung ist nur die erste von mindestens drei Provokationen durch extrem rechte Parteien, die in den nächsten Wochen auf Wuppertal zukommen. Antifaschist*innen, das Wuppertaler Bündnis gegen Rechts, das Wuppertaler Netzwerk für Demokratie und Toleranz und verschiedenste Organisationen und Einzelpersonen planen Gegenveranstaltungen!

  • Anknüpfend an die NPD-„Deutschlandtour“ vom Sommer 2012, damals unter dem Motto „Raus aus dem Euro“, wird jetzt mit Parolen wie „Asylflut stoppen – NPD in den Bundestag“ gehetzt. Insgesamt 90 Städte in 15 Bundesländern sollen während des Wahlkampfes mit dem Partei-LKW und zwei Kleinbussen angefahren werden. Für Montag, 19. August 2013 ruft die NPD im Rahmen ihrer deutschlandweiten Wahlkampftour in der Zeit von 12.30 Uhr bis 15.30 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Geschwister-Scholl-Platz in Wuppertal-Barmen auf. Laut NPD-Seite findet die Kundgebung ab 12.30 am Alten Markt statt. Treffpunkt für Gegenaktivitäten ist um 12.00 Uhr auf dem Geschwister Scholl-Platz!
    Das NPD Flaggschiff versenken! Die NPD Wahlkampftour zum kentern bringen!
  • Die rassistische und islamfeindliche Partei „Pro Deutschland“ will an 32 Tagen und in über 40 Städten ihre Werbetour für die Bundestagswahl abhalten. Am 30. August 2013 kommen sie für eine Kundgebung nach Wuppertal. Zwischen 17.30 Uhr und 19.30 Uhr wollen sie an der Gathe auf Höhe der Merkez-Moschee [DITIB] und dem Autonomen Zentrum Kundgebungen abhalten. Ab 17.00 Uhr ist eine Gegenkundgebung an der Moschee(Gathe 31.a) angemeldet.
    Anmelder von „Pro Deutschland“ ist deren Bundesvorsitzender Manfred Rouhs. Dieser kann bereits auf eine lange Karriere im Sumpf verschiedenster Nazistrukturen zurückblicken. Er wurde z.B. im Jahre 1985 Vorsitzender der „Jungen Nationaldemokraten“ (JN) in NRW, baute zusammen mit dem jetztigen Pro-NRW-Vorsitzenden Markus Beisicht 1987 den Kreisverband der „Republikaner“ (REP) in Köln auf und war er auch zu Beginn der 1990er Jahre mit eben diesem in der Partei „Deutsche Liga für Volk und Heimat“ (DLVH). Rouhs war viele Jahre von 2004 bis 2011 für die Partei „proKöln“ im Stadtradt vertreten und ist seit 2005 Parteivorsitzender von „Pro Deutschland“. Neben diesem Engagement ist er darüber hinaus Herausgeber der „Neuen Rechten“ zuzuordnenden Zeitung „Nation24“, ehemals „Europa vorn“ und „Signal“.
  • Unter dem Motto „Es ist immer ein Angriff auf uns alle – Gegen linken Terror und antideutsche Zustände” hat die Möchtegernpartei “Die Rechte” für Samstag, den 21. September 2013 – am Tag vor der Bundestagswahl – eine „nationale Großdemonstration” in der Elberfelder Innenstadt angemeldet. Siehe Artikel „Neonazis kündigen für den 21. September eine Demonstration in Wuppertal an“.

Also: Zeigt ihnen, dass für ihre rassistische, nationalistische und antisemitische Hetze hier kein Platz ist.

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Neonazis kündigen für den 21. September eine Demonstration in Wuppertal an

Unter dem Motto “Es ist immer ein Angriff auf uns alle – Gegen linken Terror und antideutsche Zustände” kündigen Nazis am Samstag, den 21. September 2013 – am Tag vor der Bundestagswahl – eine “nationale Großdemonstration” in Wuppertal an.
Anmelder des Naziaufmarsches, zu dem die Nazis 300 Teilnehmer*innen erwarten, ist der „Die Rechte“-Parteivorsitzende Christian Worch aus Parchim. Informationen zufolge wollen die Nazis wieder zum Autonomen Zentrum marschieren. Ein Kooperationsgespräch mit der Polizei hat noch nicht stattgefunden. Als Redner werden Christian Worch, Lukas Bals vom Wuppertaler Kreisverband (früher „Nationale Sozialisten Wuppertal“), ein „parteifreier Aktivist“ aus der Pfalz, ein “Aktivist” aus Dortmund, Marvin Koch (“Freie Kräfte Neuruppin”), Philippe Eglin aus der Schweiz, André Plum vom Aachener Kreisverband (früher “Kameradschaft Aachener Land”) sowie Manfred Breidbach, der stellvertretende DR-Kreisvorsitzende in Düsseldorf/Mettmann (früher NPD Düsseldorf/Mettmann), angekündigt. Breidbach fiel in den letzten Jahren wiederholt wegen seiner im NS-Jargon gehaltenen Reden auf (siehe TERZ 02.12).
Auf der – inzwischen gelöschten – Facebook-Seite des Wuppertaler Kreisverbandes der Möchtegern-Partei „Die Rechte“ und auf deren offiziellen Internetpräsenz warben die Nazis mit einem „Mobitrack“ des Gütersloher Nazirappers „MaKss Damage“, alias Julian Fritsch. Hintergrundbild des Videos ist das offizielle Demoplakat. Dieses zeichnet Rene Heuke mit der Adresse Vohwinkler Str. 27 in 42329 Wuppertal verantwortlich. In dem extra für den Aufmarsch produzierten Musikstück mit dem Titel „Tränengasdusche“ wird ganz unverholen zu Mord an politischen Gegnern und zur Schlacht in Wuppertal aufgerufen. Bereits nach wenigen Stunden entfernten die Nazis den „Mobitrack“ „aufgrund rechtlicher Bedenken“ wieder von der parteioffiziellen Demo-Mobilisierungsseite.
Das Bündnis „Kein Platz für Nazis“ verfasste einen offenen Brief an die Wuppertaler Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher, der das Verbot der Nazidemonstration fordert. Mittlerweile hat die Polizei den Fall zur rechtlichen Prüfung an die Staatsanwaltschaft abgegeben. Diese soll prüfen, ob und inwiefern der Liedtext mit der Demo-Anmeldung in Zusammenhang steht und den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt.
Auch NRW rechtsaußen berichtet im Artikel „Bis euer Blut in unsere Wupper fließt.“ ausführlich über den „Mobitrack“ und den Reaktionen der Nazis.
*UPDATE*
Am 04. Juli 2013 kündigte die Polizei Wuppertal in einer Pressemitteilung an, “alle rechtlichen Möglichkeiten” eines Verbotes des Naziaufmarsches intensiv zu prüfen. Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft hat im Falle des Mobitracks “Tränengasdusche” einen “strafrechtlichen Anfangsverdacht“ festgestellt und zwei Ermittlungsverfahren eingeleitet, die sich gegen den Interpreten und den Uploader des Songs richten. Allerdings können Polizei und Staatsanwaltschaft noch keine Aussagen darüber treffen, inwieweit das Ergebnis dieser Strafverfahren Einfluss auf die versammlungsrechtliche Prüfung einer Verbotsverfügung nehmen kann.
Da nicht davon ausgegangen werden kann, dass der Naziaufmarsch letztendlich verboten wird, haben die ersten Bündnistreffen bereits stattgefunden und die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Das Bündnis veranstaltet ab 10:00 Uhr eine Kundgebung vor den City-Arkaden und will von dort aus gemeinsam und in großen Gruppen zum Aufmarsch der Nazis ziehen. Zudem wird es – wie 2011 – eine gemeinsame Anreise aus verschiedenen Städten geben.
Ab Ende August/Anfang September wird es in möglichst vielen Städten Info- und Mobilisierungsveranstaltungen geben. Wenn ihr Interesse an einer Veranstaltung habt, schreibt uns einfach (am besten verschlüsselt)!
*UPDATE (12.09.)*
Aufruf/Dossier gegen den Naziaufmarsch am 21.9. +++ Gestern (11.09.) fand das Kooperationsgespräch zwischen der Polizei und den Nazis statt +++ NRW rechtsaußen nimmt den vom Wuppertaler „Die Rechte“-Kreisverband veröffentlichten Text zum „erwünschten Verhalten“ auf dem Naziaufmarsch unter die Lupe +++ Staatsanwaltschaft Bielefeld ermittelt ebenfalls gegen den Gütersloher „Makss Damage“ +++ Artikel auf njuuz: „Vermehrte Naziaktivitäten im Vorfeld des Naziaufmarschs“ +++ Großes Bündnistreffen gegen den Naziaufmarsch am 17.09. um 19:00 Uhr im Café Tacheles (Rudolfstr. 125) +++ Info- und Diskussionsveranstaltung: Was steckt hinter „Die Rechte“ am 18.09. um 19:00 Uhr in der Alten Feuerwache +++ Die ersten Info- und Mobilisierungs-Veranstaltungen haben bereits in Leverkusen und Mülheim stattgefunden. Heute geht’s um 19:00 Uhr in der LC36 in Köln weiter. Weitere Stationen: 13.09. um 19:30 Uhr im Sozialen Zentrum Bochum, 16.09. um 20:00 Uhr im Limes Bonn, 18.09. um 19:00 Uhr im Linken Zentrum Düsseldorf +++ Aktionstag „gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung“ am 20. September ab 10 Uhr. Abschluss wird eine Demo um 18:00 Uhr in der Elberfelder Südstadt vor Wohnorten von Nazis sein. Treffpunkt Holzerstr./ Ecke Weststr. +++ Aktuelle Infos auch unter www.wuppertal-dichtmachen.de +++ Achtet auf Ankündigungen!
21. September 2013 - Wuppertal dichtmachen! Nazipack verjagen!

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„Rechten“-Kundgebung am 30. Mai in Wuppertal-Oberbarmen

Gestern Abend (Donnerstag, 30. Mai 2013) kamen rund 30 Nazis zu einer spontanen Kundgebung am Berliner Platz in Wuppertal-Oberbarmen, die sich gegen die Festnahme von fünf Nazis in der Nacht zu Fronleichnam richtete.
Die Fünf, die sich auf dem Rückweg von einer Hagener Diskothek befanden, waren gegen 3:50 Uhr betrunken in der Elberfelder Innenstadt mehrfach durch Pöbeleien und Ruhestörungen aufgefallen. Weil die fünf polizei- und gerichtsbekannten Nazis (darunter Lukas Bals, Mike Dasberg und Yvonne Faust) Platzverweise der Polizei ignorierten, wurden sie in Gewahrsam genommen und in die Ausnüchterungszelle gebracht. Zudem stellte die Polizei Ordnungwidirigkeitenanzeigen wegen Ruhestörung.
Als Folge wurde für 18:00 Uhr am Berliner Platz eine Versammlung der „Rechten“ unter dem Motto „Willkür mit System – Wir fordern Konsequenzen für antideutsche Polizisten“ angemeldet. Vertreten waren zum großen Teil Nazis aus Dortmund und Wuppertal – die meisten davon in der Möchtegern-Partei „Die Rechte“ (DR) organisiert.
An der Kundgebung nahmen unter anderem Daniel Borchert (Kandidat der DR-Landesliste zur Bundestagswahl), Ingo Assmann (Dortmund), Kevin Hornig (Dortmund), Marius Dörschel (Freundeskreis Rade), Mike Dasberg, Nadine Kürten (Leverkusen), Natalie Märtens, Sascha Pohlmann, Thomas Dahm und Yvonne Faust teil.
Neben dem Anmelder Lukas Bals vom DR-Kreisverband Wuppertal traten zwei Ex-Mitglieder von verbotenen Nazi-Organisationen als Redner auf, die inzwischen bei der „Rechten“ aktiv sind: Daniel Grebe aus Dortmund, sowie Michael Brück, einst beim „Nationalen Widerstand Dortmund“ aktiv und nun stellvertretender Landesvorsitzender der DR und ebenfalls auf der Landesliste der Partei für die Bundestagswahl im September. Weil der Verdacht bestand, dass Bals bei seiner Rede strafrechtlich relevante Formulierungen verwendete, leitete die Polizei ein Strafverfahren ein.
Erst am Mittag wurde öffentlich, dass die Möchtegern-Partei „Die Rechte“ eine Kundgebung in Oberbarmen angemeldet hatte. Trotzdem beteiligten sich spontan bis zu 100 Antifaschist*innen an den Gegenprotesten und übertönten dabei größtenteils die Musik und Reden der Nazis.

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Auch 20 Jahre nach dem Brandanschlag von Solingen: Das Problem heisst Rassismus!

Am 29. Mai 1993 verübten vier junge Männer einen Brandanschlag auf das Haus der Familie Genç. Gürsün Ince, Hatice Genç, Gülistan Öztürk, Hülya Genç und Saime Genç starben in den Flammen bzw. beim Sprung aus dem Fenster, weitere Familienmitglieder wurden teilweise schwer verletzt. Drei Tage zuvor hatte der Deutsche Bundestag mit der Einführung der sogenannten Drittstaatenregelung das Grundrecht auf Asyl in Deutschland faktisch abgeschafft. Beide Ereignisse jähren sich im Mai 2013 zum 20. Mal.
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“Die Rechte” will morgen (3. Mai) eine “Mahnwache” in Barmen abhalten

Laut Meldung der “Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz” hat der Wuppertaler Kreisverband der Möchtegernpartei “Die Rechte” (früher “Nationale Sozialisten Wuppertal“) für morgen (3. Mai 2013) von 10 bis 13 Uhr eine Versammlung (“Mahnwache“) auf dem Geschwister-Scholl-Platz angemeldet.
Die Nazis wollten die „stille Mahnwache“ wegen ihrer Wahlteilnahme als „Die Rechte“ wohl geheimhalten, damit sie am Werth in Barmen ungestört ihre Nazipropaganda verbreiten und Unterstützungsunterschriften für die Wahlteilnahme sammeln können.
Treffpunkt für (laute) Gegenaktionen sind die Infostände am Haus der Jugend ab 10:00 Uhr.

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Infos und Kontaktadresse für alle Festgenommenen bei den Aktionen gegen die Nazis am 17. März 2013 in Wuppertal

Bei den antifaschistischen Aktionen am 17. März 2013 gegen die Nazis in Wuppertal kam es zu Repression und Massenfestnahmen durch die Polizei. In den Abendstunden nahm die Polizei wahllos 29 Anwesende in der Südstadt fest. Insgesamt wurden an diesem Tag 32 Personen vorübergehend festgenommen und in die Gefangenensammelstelle (GeSa) ins Polizeipräsidium (PP) in Wuppertal-Barmen transportiert.
Die Polizei hat angekündigt, gegen die Festgenommenen von diesem Tag Ermittlungsverfahren einzuleiten. Vielen Betroffenen wurden von den Einsatzkräften u.a. Verfahren wegen Verdachts des “Landfriedensbruch”, des “schweren Landfriedensbruchs“, der “versuchten Körperverletzung” oder der “versuchten gefährlichen Körperverletzung” angedroht.
Es kann sein, dass diese Vorwürfe nicht weiter verfolgt werden und ihr nie wieder etwas davon hört. Es kann aber auch sein, dass ihr sowohl von der Polizei/dem Staatsschutz als auch von der Staatsanwaltschaft/dem Amtsgericht Post bekommt. Weiterlesen

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Antifaschistischer Picobello-Tag am 15.März in Wuppertal-Vohwinkel!

Das Wuppertaler Bündnis „Kein Platz für Nazis“ ruft zum dritten antifaschistischen Picobello-Tag in Vohwinkel auf. Treffpunkt ist am Freitag, 15.März 2013 um 16:30 Uhr an der Schwebebahn-Endhaltestelle Vohwinkel. Wir unterstützen den Aufruf und rufen dazu auf sich an der Aktion zu beteiligen.
UPDATE:
Am Sonntag, 17.März will der „Rechte“-Kreisverband Wuppertal um 15 Uhr eine „Säuberungsaktion“ unter dem Motto „„N“ wie National und „S“ wie Sauber“ – vermutlich als Reaktion auf den antifaschistischen Picobello-Tag – in der Elberfelder Innenstadt durchführen.
Das Wuppertaler Bündnis „Kein Platz für Nazis“ ruft dazu auf sich ab 14 Uhr in der Innenstadt zu versammeln!
Zudem will die Partei „Die Rechte“ am Samstag, 16.März unter dem Motto „Gegen die staatliche Verfolgung von Deutschen – Freiheit für alle politischen Gefangenen“ eine Kundgebungstour durch mehrere Städte in NRW abhalten. Neben Aachen (Treffpunkt für Gegenaktivitäten: ab 10 Uhr, AZ Aachen), und Mönchengladbach (Gegenkundgebung: 14 Uhr, Europaplatz am HBF), wollen die Nazis eine Demonstration in Düsseldorf durchführen. In Düsseldorf ruft das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ dazu auf, an einer antifaschistischen Demonstration teilzunehmen. (Treffpunkt: 13 Uhr, UFA-Kino (Nähe Hauptbahnhof))
Weitere Infos: akantifaac.blogsport.de | keinenmeterddorf.blogsport.de
Twitter: twitter.com/afademo | twitter.com/KeineMeterDdorf | twitter.com/afa_area
Unterstützt am Samstag die Freund*innen und Genoss*innen in Aachen, Mönchengladbach und Düsseldorf!

Am 15. März 2013 mobilisieren wir erneut zu einem Picobello-Tag nach Vohwinkel. An diesem Tag geht voraussichtlich der Prozess wegen des Naziüberfalls auf linke Flohmarkt-Besucher*innen zu Ende. So wie es aussieht, wird der größte Teil der angeklagten Nazi-Schläger den Gerichtssaal wieder auf freiem Fuß verlassen.
Obwohl die Nazis sich eigentlich wegen zahlreicher Straftaten zu verantworten hätten, kommt die Wuppertaler Justiz nicht nach. Weder wegen des CinemaXX-Überfalls, noch wegen der Aktionen vor dem Naziaufmarsch am 23.Januar 2011, die beide von der Staatsanwaltschaft Koblenz als Aktionen der kriminellen Nazivereinigung „AB Mittelrhein“ gewertet werden, gibt es in Wuppertal ernsthafte und seriöse Ermittlungsarbeit. Die Wuppertaler Justiz wird womöglich nicht mal die Überfälle auf linke Flohmarkt-Besucher*innen ahnden können, weil die „Ermittlungsarbeit“ der Vohwinkler Polizei und des Staatsschutzes so grottenschlecht war. Aus dem bisherigen Prozessverlauf geht z.B. hervor, Dass die Polizei ihre Zeug*innenvernehmungen ausschließlich mit Antifa-Flyern gestaltet hatte und nicht mal eigene Bildmappen mit Nazifratzen hat. In der Polizeiwache Vohwinkel, zu diesen Zeitpunkt noch unter Preuß, hoffte die Polizei zudem, dass nach dem brutalen Überfall keine Anzeigen gegen die Nazis gestellt werden.
Es ist schwer einschätzen, warum die Nazis in Wuppertal von der Staatsgewalt so unbehelligt bleiben. Ist es Unkenntnis, Dummheit und Schlamperei, dass der Staatsschutz und die Vohwinkler Polizei bei eindeutiger Beweislage wie beim Flohmarkt-Überfall keine belastbaren Ermittlungsergebnisse vorweisen können? Oder müssen wir – wie vor 20 Jahren beim Brandanschlag von Solingen – wieder davon ausgehen, dass Teile der Wuppertaler Naziszene vom Staatsschutz und /oder Verfassungsschutz als Informant*innen und gar als V-Leute angeworben wurden. Und dass die Nazis deswegen in Wuppertal freie Hand haben.
Neue Nazi-WG in Vohwinkel
Wir beginnen deshalb bereits am Freitag mit dem antifaschistischen Picobello-Tag wieder in Vohwinkel, weil die Nazis in der Vohwinkler Str. wieder eine neue Nazi-WG gegründet haben. Nachdem die Nazis Ende 2011 aus ihrer Nazi-WG in der Kaiserstrasse ausziehen mussten, sind sie, so ihre Parole wieder im „Nazikiez Vohwinkel“ zurück. Dort wohnt jetzt u.a. der verurteilte Brandstifter Rene Heuke (25), der vor einigen Jahren aus unklarer Motivlage die Wäscherei Voss abgefackelt hat. In der gleichen Nacht zündete er auch das städtische Spielmobil an: Begründung damals, da würden doch eh nur „ausländische“ Kinder spielen.
Der zweite Mitbewohner ist der aus Hamm zugezogene Nazi-Aktivist Matthias Drewer (21), der wiederholt als Redner bei Naziaufmärschen auftrat und dabei durch ungeschminkt radikale Töne auffiel. Das „schmächtige Jüngelchen“ (Zeugenaussage) ist wegen gefährlicher Körperverletzung und wegen Volksverhetzung vorbestraft und hatte bis wenige Monate vor Überfall eine einjährige Jugendstrafe abgesessen. Seine Spezialität ist, mit Pfefferspray Unbeteiligte aus nächster Nähe zu attackieren oder wie zuletzt beim Angriff der Nazis auf dem Flohmarkt mit einem Holzknüppel auf ungeschützte Köpfe einzuschlagen.
Zuzug von Nazis
Auch sonst hält der Zuzug von auswärtigen Nazis nach Wuppertal an. Offensichtlich hat sich rumgesprochen, dass die hellwache Wuppertaler Polizei und Staatsanwaltschaft wenig Engagement zeigt, Straftaten von Nazis zu verfolgen. Zu nennen sind der aus Köln zugezogene Dennis Kristmann, die aus Düsseldorf stammenden Christian Dahlhoff und Ines Dietz und der aus Erkrath zugezogene Sven Lutermann. Die Mischung der Wuppertaler Naziszene ist schon grotesk. Ein Teil der Wuppertaler Nazis könnte man – freundlich ausgedrückt – als „hochgradig gestört“ bezeichnen. Z.B. Figuren wie „Flaschen“-Dennis Kristmann, der sich selbst eine Bierflasche auf dem Kopf zertrümmert und die Scherben in den Mund nimmt, sind brandgefährlich. Durch die Bank sind die Nazis mit Pfefferspray bewaffnet, einige führen auch Messer und Knüppel mit sich. Andere wie Kevin Koch halten sich in Auseinandersetzungen zurück und mimen im Internet den Chefideologen. Fürs Grobe sind insbesondere die Dasberg-Brüder Michele (24) und Mike Dasberg (29) zuständig. Diese sind vor kurzem der sog. „Bruderschaft Rheinland 218“ beigetreten, wo Nazis aus der Region in selbstgemachten Kutten Rocker spielen.
„Nationale Sozialisten Wuppertal“ heißen jetzt „Die Rechte“
Nachdem die Wuppertaler Nazis in den letzten Monaten verhältnismäßig ruhig waren und zumindest in der Öffentlichkeit nicht mehr unter „Nationale Sozialisten Wuppertal“ auftraten, werden sie in den letzten Wochen wieder deutlich aktiver. Auch die Wuppertaler Nazis sind jetzt unter das Dach der neuen Neonazi-Partei von Christian Worch „Die Rechte“ gekrochen und haben am 30.Januar 2013 einen eigenen Kreisverband gegründet. Als Vorsitzender des Kreisverbandes wurde bei der Gründungsveranstaltung Matthias Drewer gewählt, Kevin Koch schreibt wieder fleißig schlechte Artikel für die Webseite und Daniel Borchert steht auf der NRW-Kandidat*innenliste für die Bundestagswahl. Geschützt durch das Parteienprivileg treten die Nazis auch wieder offensiv im Stadtbild auf und versuchen politische Gegner*innen einzuschüchtern. Hakenkreuz-Schmierereien und Naziplakate tauchen wieder vermehrt auf. In der Nacht vom 17. auf den 18. Februar beschmierte eine Gruppe von Nazis die Fassade des Autonomen Zentrums mit Hakenkreuzen und antisemitischen Parolen wie „Juden raus“ und „Holocaust=Lüge“. Unabhängige Zeug*innen erkannten u.a. Lukas Bals, wie er die Gruppe koordinierte und Schmiere stand, und Matthias Drewer, der sich fleißig der Farbe bediente. In der Nacht zum 7. März 2013 beschmierten Nazis zudem eine Gedenktafel für einen von der SA ermordeten jüdischen Antifaschisten mit einem SA-Symbol.
Auch bei diesen letztgenannten Straftaten hält sich die Wuppertaler Polizei auffällig zurück. Obwohl – soweit wir wissen – auch in Wuppertal Holocaustleugnung, Hakenkreuzschmierereien etc. verboten sind, gibt es – wie bei der 9. November Demonstration 2011 keinerlei eigenständige Ermittlungsanstrengungen seitens der Polizei. So schwer kann es eigentlich nicht sein, Anwohner*innen des AZ nach Beobachtungen in der Tatnacht zu befragen…
Vor diesem Hintergrund rufen wir alle auf, sich den Nazis entgegenzustellen.
Lassen wir die Vohwinkler*innen nicht mit der Nazi-WG allein.
Kommt zahlreich zum antifaschistischen Picobello-Tag! Bringt Putzzeug
und Schrubber mit!
Kein Fußbreit den Faschisten!

Keine neue Nazi-WG in der Vohwinkler-Str.
Die antifaschistische Selbsthilfe organisieren!

Freitag, 15.März 2013 um 16:30 Uhr
Schwebebahn-Endhaltestelle Vohwinkel

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