71. Jahrestag der Befreiung Wuppertals vom Nationalsozialismus

Hervorgehoben

„Erinnern heißt handeln!“ (Esther Bejarano, Auschwitz-Überlebende)
Konzert im Festzelt im Deweertschen Garten, Wuppertal-Elberfeld
mit Esther Bejarano und Microphone Mafia
Dirk Hespers & Erik „Fotler“ Schellhorn (Widerstandslieder)
Roswitha Dasch und Katharina Müther (Jiddische Lieder)

15:00 Uhr : Einweihung des „Rita und Izchok Gerszt Parks“ an der Josefstraße in Elberfeld mit Angehörigen der Familie Gerszt; Musik von Roswitha Dasch und Katharina Müther
16:30 Uhr : Gedenkfeier und Befreiungsfest mit Angehörigen der Wuppertaler NS-Verfolgten, Grußworten, Redebeiträgen und Gedenken im Deweertschen Garten, Wuppertal-Elberfeld
Auch dieses Jahr möchten wir, diesmal am 15.4., die Befreiung Wuppertals vom Nationalsozialismus feiern. Seit 2005 erinnern wir an den Befreiungstag in Wuppertal mit großen und kleinen Gedenkfeiern, Stadtrundgängen und Buchlesungen. Zum 71. Jahrestag der Befreiung möchten wir wieder zusammen mit den Überlebenden und Angehörigen der NS-Opfer im Deweertschen Garten eine würdige Gedenkfeier und ein lebendiges Befreiungsfest feiern.
Das Befreiungsfest soll erneut vor dem Denkmal der Namen im Deweertschen Garten stattfinden, wo wir letztes Jahr eine neue Gedenktafel mit den Namen von jetzt 3.433 Wuppertaler NS-Opfern installieren konnten.
Wir freuen uns, dass wir die Auschwitz-Überlebende
und Musikerin Esther Bejarano und Microphone Mafia für den musikalischen Teil des Befreiungsfestes gewinnen konnten. Auch der Musiker und Sohn des hingerichteten Widerstandskämpfers Theo Hespers, Dirk Hespers, hat zugesagt. Außerdem werden Roswitha Dasch und Katharina Müther im Zelt und bei der Einweihung des „Rita und Izchok Gerszt Parks” an der Josefstraße aufspielen.
Befreiung Wuppertals am 15./16. April 1945
Wir wurden am 16. April in der Fabrik erobert,
wie wir uns über die Befreiung gefreut haben, das können Sie sich nicht vorstellen. Alle Franzosen, Italiener, Russen, Ukrainer, alle küssten sich, umarmten sich, weil wir frei waren. Dann brachten uns die Amerikaner in allgemeine Kasernen, sie begannen uns aufzupäppeln, sie
verteilten uns auf Dörfer, um uns leichter abzufüttern,
dann schickten sie uns in die Heimat.

Am 15/16. April 1945 befreiten Soldaten der 78.
und 8. Infantry-Division der US-Army Wuppertal.
Kurz nach der Befreiung strömten sowjetische und französische Kriegsgefangene und ZwangsarbeiterInnen aller Nationen aus den Fabriken und Lagern in die Innenstädte, feierten ihre Befreiung und eigneten sich in Lebensmittelgeschäften und Kaufhäusern Waren an. Höhepunkt der Feiern war sicher die Besetzung des Wuppertaler Polizeipräsidiums durch ZwangsarbeiterInnen. Spontan besetzten sie die Büros der Gestapo und warfen Akten aus den Fenstern. Das Präsidium war für ZwangsarbeiterInnen und politische GegnerInnen des Nationalsozialismus ein Ort des Schreckens.
Im Polizeipräsidium wurden zahllose Menschen festgehalten, gedemütigt, gefoltert und totgeschlagen. Aus dem Polizeipräsidium wurden noch kurz vor Kriegsende ZwangsarbeiterInnen und politische Gefangene zu Hinrichtungsorten der Wuppertaler Gestapo geführt. Weiterlesen

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„ZAB schließen statt abschieben! – Bewegungsfreiheit statt Abschiebelager! Jeder Fluchtgrund ist legitim!“ – Gemeinsam nach Bielefeld!

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Für morgen – Samstag, 02. April 2016 – rufen antifaschistische und antirassistische Gruppen aus NRW auf zur landesweiten Demo „ZAB schließen statt abschieben! – Bewegungsfreiheit statt Abschiebelager! Jeder Fluchtgrund ist legitim!“ in Bielefeld. Wir unterstützen ebenfalls den Aufruf.

Treffpunkt zur gemeinsamen Anreise aus Wuppertal:
02. April 2016 | 11.30 Uhr | Schwebebahnhaltestelle Döppersberg/HBF (Wuppertal-Elberfeld)

Auf der Demo gibt es es einen Antifa-Block der Kampagne “Nationalismus ist keine Alternative“
„ZAB schließen statt abschieben! - Bewegungsfreiheit statt Abschiebelager! Jeder Fluchtgrund ist legitim!“ - Gemeinsam nach Bielefeld!
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