Terminhinweis: Veranstaltung zur aktuellen Verfolgungs- und Ausgrenzungssituation der Roma in Europa

Morgen (Donnerstag, 21.02.2013) findet das Antifa-Café nicht statt. Dafür möchten wir auf folgende Veranstaltung hinweisen:

Aktuelle Verfolgungs- und Ausgrenzungssituation der Roma in Europa
Informationsveranstaltung am 21.02.2012
in der Gemarker Kirche, Zwinglistraße 5 um 19.30 Uhr

„Die Flüchtlinge haben eine komplette andere Lebensweise.“ Dies mussten Wuppertaler Bürgerinnen und Bürger am 17.10.12 in der WZ lesen. Das Zitat stammte von niemand Geringeren als dem Sozialdezernenten Stefan Kühn. Er bezog sich mit seiner Aussage auf die Sinti- und Roma-Flüchtlinge aus Serbien und Mazedonien und ihre geplante Unterbringung in Wuppertal.
Mit seinen ‚Befürchtungen‘ steht Kühn nicht allein. So wandte sich die ‚Anwohnerinitiative Grundstraße gegen Zuzug und Überfremdung durch EU Zuwanderer‘ im Dezember 2012 mit einer Unterschriftenaktion an die Stadt, um gegen mögliche Roma-Unterkünfte in ihrem Stadtteil zu protestieren.
Dies sind nur zwei Beispiele dafür, dass antiziganistische Hetze, also rassistische Anwürfe und politische Maßnahmen gegen Sinti und Roma, in der gesellschaftlichen Mitte unserer Stadt und Europas längst wieder populär sind.
In besonderer Weise betrifft dieser Rassismus Sinti und Roma in den osteuropäischen Ländern, wie auch die Roma in Wuppertals Partnerstadt Košice. Dort wird ein völlig desolater Plattenbau-Stadtteil, Lunik IX, ausschließlich von Roma bewohnt, von denen nicht eben wenige nach ihrer Flucht vor nazistischen Übergriffen dort gelandet sind. Diese Ghettoisierung gilt als ‚Lehrbeispiel‘ für Ausgrenzung und unwürdige Lebensverhältnisse.
Über die Lage der Roma in Osteuropa wird der Rom e.V. aus Köln am 21. Februar informieren. Darüber hinaus werden die Schwierigkeiten, die den Roma(-Flüchtlingen) in Deutschland in den Weg gelegt werden, thematisiert. Dabei werden auch ‚betroffene‘ Roma zu Wort kommen und von ihrer Situation berichten.

Veröffentlicht unter Antifa