Keine Nazikundgebung am 24.3 in Wuppertal-Barmen!

Im Folgenden möchten wir auf den von der „Antifaschistischen Vollversammlung“ verfassten Aufruf hinweisen, den wir auch unterstützen:

Keine Nazikundgebung am 24.3 in Wuppertal-Barmen!
Organisieren wir den Hausarrest für die Wuppertaler Nazis!
14:00 Uhr – Treffpunkt Schwebebahn Döppersberg
ab 16:00 Uhr – Protestaktionen vor dem Barmer Bahnhof

Eine von Neonazis für Samstag, 24. März, geplante Demonstration in Bad Neuenahr-Ahrweiler ist abgesagt worden. Stattdessen soll ein „bundesweiter Aktionstag gegen staatliche Willkür“ stattfinden. Einer der Veranstaltungsorte wird dabei Wuppertal sein. Wir müssen damit rechnen, dass Wuppertaler Nazis überregional ihre noch in Freiheit verbliebenen Kameraden nach Wuppertal mobilisieren. Die Kundgebung ist von 16:00-18:00 vor dem Barmer Bahnhof (Wuppertal-Barmen) angemeldet. Verbotsgründe, so die hellwache Wuppertaler Polizei, lägen nicht vor.
Da am gleichen Tag die Pro-NRW-Nazis um die Wuppertaler André Hüsgen und Claudia Gerhardt am 11.00 Uhr in Remscheid und Solingen mit Demos provozieren wollen, haben wir uns gestern auf einer antifaschistischen Versammlung auf folgendes Vorgehen geeinigt. Weiterlesen

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Terminhinweis: Mobilisierungsveranstaltung zu den Naziaufmärschen in Stolberg

Das Antifa-Café veranstaltet im Rahmen der Mittwochs-Kneipe am 28. März eine Infoveranstaltung zu den Antifa-Aktivitäten gegen die Naziaufmärsche im April in Stolberg (bei Aachen). Los geht’s um 20:00 Uhr im AZ (Markomannenstr. 3). Außerdem gibt es Vokü.
Auch 2012 wollen wieder Nazis aus dem gesamten Bundesgebiet, Belgien und den Niederlanden in Stolberg aufmarschieren. Sie mobilisieren für Mittwoch, den 4. April zu einem Fackelmarsch, sowie für Samstag, den 7. April zu einem “Trauermarsch”.
Am Mittwoch, dem 4. April wird es eine Antifa-Demo in Stolberg geben. Am 7.4. wird dazu aufgerufen, den Naziaufmarsch zu blockieren.
Weitere Infos:
blockieren.mobi | Gegen KAL, Rassismus und Extremismusquatsch | AK Antifa Aachen | QIK Aachen

Gegen Nazis, Rassismus und Extremismusquatsch
Auch im April 2012 wollen Nazis aus dem gesamten Bundesgebiet, Belgien und den Niederlanden in Stolberg aufmarschieren. Sie mobilisieren für Mittwoch, den 4. April zu einem Fackelmarsch sowie für Samstag, den 7. April zu einem “Trauermarsch” durch Stolberg.
Seit inzwischen 5 Jahren kommen jährlich zwischen 500 und 800 Neonazis, um den Tod eines Jugendlichen zu instrumentalisieren. Am 4. April 2008 kam es zu einem Beziehungsstreit zwischen mehreren Jugendlichen, in dessen Folge Kevin P. erstochen wurde.
Bereits Stunden nach dem Vorfall diskutierten Nazis in ihren Foren das Ereignis. Schnell stand fest, dass weit über die Region hinaus Nazis den Tod des jungen Mannes für sich zu vereinnahmen versuchten.
Genauso wie Kevin P. zu einem Märtyrer und „Kameraden“ stilisiert wurde, konstruierte die Nazi-Szene den für die Tat Verhafteten zum „brutalen Ausländer“. Allein im April 2008 folgten von Naziseite drei Aufmärsche, die sich in darauffolgenden Jahren etablierten.
Seitdem versucht die Nazi-Szene in Stolberg ein symbolisches Datum, ein Großereignis zu etablieren. Es wird ein Bild gezeichnet, nachdem die Tat nur ein weiteres Beispiel für eine ständige Verfolgung „der Deutschen“, der Nationalist_innen durch Migrant_innen, durch Linke und durch eine breite Öffentlichkeit sei, gegen die sie sich gemeinsam, entschlossen und gewaltsam zur Wehr setzen müssten. Deshalb spielt es bei den Nazis mittlerweile auch immer weniger eine Rolle, ob Kevin ein „Kamerad“ war oder nicht, er war schließlich Deutscher und das reicht, um ihn als symbolisches Opfer der Deutschen zu inszenieren. Weiterlesen

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Dokumentation: „Hellwach gegen Rechts?“ / Offener Brief der Kampagne „Kein Bier für Nazis“

„Hellwach gegen Rechts?“
Am 14. Dezember 2011 stellte die unter Druck geratene Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher ein Maßnahmenpaket gegen Rechts vor. Tags darauf fand eine Demonstration von Bürger*innen und Antifaschist*innen statt, die dieses Programm für unzureichend halten und ein klares Zeichen gegen Nazis setzen wollten. Eine Reportage des „Medienprojekts Wuppertal“.

Im Folgenden dokumentieren wir den offenen Brief (24. Februar 2012) der Kampagne “Kein Bier für Nazis”, die wie die Regensburger Initiative „Keine Bedienung für Nazis“ gestartet wurde, um Neonazis den öffentlichen Raum zu nehmen:

Wuppertal, den 24. Februar 2012
Sehr geehrte Lokalbetreiber*innen, liebe interessierte Öffentlichkeit!
Die Kampagne „Kein Bier für Nazis“ wurde letztes Jahr ins Leben gerufen. Anlass war die deutlich gesteigerte Aktivität von organisierten Neonazis in Wuppertal. Ein vielleicht nicht direkt offensichtliches, aber dennoch sehr elementares Betätigungsfeld der Nazis ist, sich in normalen Kneipen und Diskotheken herum zu treiben. Deren Publikum ist selbstverständlich in der Mehrzahl nicht rechts orientiert, sondern setzt sich aus vielen Spektren der Gesellschaft zusammen. Die Nazis versuchen sich so in Lokalitäten zu etablieren, um im lockeren Rahmen ihr menschenverachtendes Gedankengut zu normalisieren und zu verbreiten.
Darüber hinaus bedienen sie sich auch ihrer altbekannten Vorgehensweise, nämlich Menschen, die in ihrem rassistischen und faschistischen Weltbild keine Lebensberechtigung haben, auch körperlich anzugreifen.
Deshalb fordert die Kampagne „Kein Bier für Nazis“ Lokalbetreiber*innen auf, Nazis keinen Raum zu geben und bekannte und als Nazis erkennbare Personen keinen Einlass in ihren Lokalitäten zu gewähren.
Wie unglaublich gefährlich Nazistrukturen sind, zeigt auf besonders deutliche Weise die vor kurzem zu Tage getretene Mordserie des „NSU“. Neben diesem besonders hervorstechenden Beispiel haben Nazis in den letzten beiden Jahrzehnten weit über hundert Menschen getötet, Häuser angezündet, und etliche mehr angegriffen und verletzt.
Auch in Wuppertal werden Menschen immer wieder Opfer von brutalen Angriffen der Nazis (siehe Chronik).
Besonders müssen wir leider auf drei Lokale und Clubs in Wuppertal-Elberfeld eingehen:
1. Der „Club Pavillon“, (Club Pavillon, Bundesallee 268-272, 42103 Wuppertal, eMail:info[at]club-pavillon.de):
Im Pavillon verkehren regelmäßig Nazis (u.a. Lasse Femers, Jack Schmitz (Radevormwald), Tim Schulze-Oben, Maik Inderhees (Viersen), Jennifer Heuke und Marc Fiedler (siehe Anlage 1,2,3,4)) und verteilten mindestens einmal ungehindert Flyer mit NS-Ideologie an das vergleichsweise junge Publikum. Außerdem griffen sie mehrmals Menschen, sowohl im – als auch direkt vor dem Club an. Sowohl der „Club Pavillon“, als auch die Securityfirma, die die Türsteher des Pavillon stellt, sollte ihren Mitarbeiter*innen mitteilen, dass Nazi(-schläger) nicht zu tolerieren sind.
2. Die Diskothek „Alpenmax“, (Geschäftsführer Herbert Brehm, Hofkamp 19, 42103 Wuppertal, eMail:info[at]alpenmax-wuppertal.com): Auch im Alpenmax sind regelmäßig folgende Nazis anzutreffen:
Rene Heuke, Sascha Pohlmann, Tim Schulze-Oben, Tobias Maczewski (siehe Anlage 5,6)
3. Die neu eröffnete Kneipe „Hinz und Kunz“, (Kipdorf 11, 42103 Wuppertal, eMail:www.hinzundkunzwuppertal[at]web.de):
Obwohl die Kneipe noch nicht lange existiert, sind die Nazis dort schon etablierte Gäste. Denjenigen, die sich über die Nazis beschwerten und Hilfe erwarteten, (z.B. durch ein Lokalverbot der provokant auftretenden Nazis), wurde von den Türstehern geraten, selbst zu gehen.
Wir fordern alle Veranstalter*innen in Wuppertal auf, ihren Teil gegen die braunen Umtriebe in Wuppertal zu unternehmen und Nazis vor die Tür zu setzen.
Ganz besonders möchten wir die oben genannten Lokalitäten darauf hinweisen, dass sie sich um ihr Naziproblem kümmern müssen, sonst werden sich antifaschistische Zusammenhänge aus Wuppertal und der Umgebung dazu gezwungen sehen, speziell auf die einzelnen Läden hinweisende Kampagnen zu starten.
Besonders betrifft das den „Club Pavillon“, dessen Inhaber in der Vergangenheit mehrmals auf ihre braunen Gäste aufmerksam gemacht wurden.
Auch die dort eingesetzten Security-Firmen weisen wir deutlich darauf hin, dass sie dafür sorgen müssen, kein rechtsorientiertes/rechtsoffenes Personal einzustellen und ihre Mitarbeiter*innen anzuweisen, Nazis und deren Gedankengut nicht zu dulden und entsprechende Absprachen mit den Lokalbetreiber*innen zu treffen.
Für Betreiber*innen, die sich über ihre Möglichkeiten (auch rechtlicher Natur) informieren möchten, empfehlen wir diese Broschüre. Weiterlesen

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