Am 1.6. in Oberhausen auf die Straße gegen die AfD und ihre Fans

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Für den 1. Juni ruft, die Kampagne Gegen die AfD und ihre Fans, zu einer NRW-weiten Demonstration in Oberhausen auf. Die Kampagne richtet sich gegen den europäischen Rechtsruck, die AfD und ihren Wahlkampf zur Europawahl. Ein Kampagne, um für eine bessere, gerechtere Welt zu streiten.
In vielen Ländern Europas wittern Rechte unterschiedlicher Ausprägung Morgenluft.

In Ländern wie Ungarn oder Italien stellen sie bereits Regierungen – zum Schaden der Menschen, die dort unter ihrer Politik leiden. In Ländern wie Österreich oder Frankreich geiern sie auf künftige Wahlerfolge. In Polen träumen sie von der Rückkehr an die Macht. Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen.
Auch hierzulande läuft der AfD mit Blick auf die kommenden Wahlen, und insbesondere die Landtagswahlen im September, das Wasser im Maul zusammen.

Galten die Europawahlen bei rechten Parteien lange als Nebenschauplatz, schwenkten die meisten von ihnen dazu um, eine möglicherweise von rechts dominierte EU als nützliches Werkzeug für ihre Agenda zu betrachten. Die AfD stellt diesbezüglich eine Ausnahme dar. Zuletzt stellte sie sich selbst zusehends ins Abseits mit ihrer oft am „Dexit“ orientierten Europapolitik.
Ihr aktuelles Programm versucht einen Spagat zwischen der Anbandelung an andere rechte und autoritäre Parteien Europas sowie der Bespaßung des europafeindlichen Nationalismus im eigenen Lager. Besonders die Europawahlen gelten ihr als Sprungbrett für die anstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg dieses Jahr.
Wir, die Kampagne Gegen die AfD und ihre Fans sind hier, um an diesem Brett die Säge anzusetzen. Der europäische Rechtsruck wird sich nicht von alleine stoppen. Es gilt, auch hier in NRW, sich ihm und seinen Akteur:innen entgegenzustellen. Deshalb gehen wir in Oberhausen, wo die AfD seit Jahren Wahlerfolge erzielt, auf die Straße.

Wir gehen auf die Straße, um denen den Rücken zu stärken, die täglich dagegenhalten. Wir gehen für und mit denen auf die Straße, die von der Politik der Rechten nichts zu gewinnen haben. Seien es Menschen, die Eingriffe in ihre geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung zu befürchten haben; seien es Migrant:innen und vor allem Geflüchtete, die – je nachdem, an welchem Ufer des Mittelmeers sie stehen – entweder von mörderischer Abschottung oder weiterer Ausgrenzung bis zur Deportation bedroht sind. Seien es Lohnabhängige und Arbeitslose, die mit einem Abbau sozialer Rechte und dem weiteren Niedergang erträglicher Arbeitsverhältnisse rechnen müssen; seien es junge Menschen und all jene, die noch mehr als ein, zwei Jahrzehnte auf diesem Planeten vor sich haben und deren Zukunft durch die Klimakrise existenziell bedroht ist.

Doch die Lösung kann ebenso wenig sein, auf die Politik der letzten Jahrzehnte zu bauen, die die Grundlagen für den Aufstieg der Rechten mitunter erst gelegt hat. Mit einer Politik, die „im großen Stil abschieben“ will und seit Jahren immensen Sozialabbau betreibt, ist kein Frieden zu machen. Sie ist keine verlässlicher Verbündeter im Kampf gegen den Faschismus. Es braucht eine antifaschistische Politik, welche die ökologischen und sozialen Krisen der Zeit angeht und für eine Welt streitet, in der alle Menschen gut leben können.
Auch wenn wir uns auf dem Weg dorthin nicht immer einig sein mögen, lohnt es sich, gemeinsam dafür zu streiten. Dies ist die einzige brauchbare Alternative. Wir sind gegen die AfD und ihre Fans! Wir stehen solidarisch Schulter an Schulter gegen den Faschismus und den Rechtsruck!

Kommt mit uns auf die Straße – 01.06, 12:30 Uhr, Willy-Brandt Platz (Hbf-Vorplatz) Oberhausen!

Gegen die AfD und ihre Fans!

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AfD Parteitag in Essen verhindern!

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Vom 28. bis 30. Juni 2024 will die AfD in der Grugahalle Essen – im Herzen des Ruhrgebiets – ihren Bundesparteitag abhalten. Wir lassen nicht zu, dass die AfD unwidersprochen ihren Rassismus verbreitet! Kommt nach Essen, um mit uns gemeinsam an allen drei Tagen mit unterschiedlichsten Aktionen gegen den Parteitag der AfD zu protestieren!

 

Die AfD greift uns an!

Die von Rassisten geführte AfD plant ihren nächsten Bundesparteitag in Essen: Vom 28. – 30. Juni wollen sie ihre Deportationspläne und Nazi-Propaganda weiter ausweiten. Mitten im Ruhrgebiet, in dem der Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte bei 40% liegt. Das ist vor allen Dingen ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die nach Deutschland gekommen sind und seit dem Zweiten Weltkrieg dieses Land wieder aufgebaut und bis heute den wirtschaftlichem Wohlstand Deutschlands garantieren.

Die AfD will ihre rassistische Politik mit nachgewiesen rechtsextremen Nazis in den Parlamenten, wie damals Hitler, die Macht übernehmen. Seit der Veröffentlichung der correctiv-Recherche ist allen klar, welchen Schritt die AfD als nächstes plant: Die Deportation von uns – Millionen Menschen, die hier leben, von unseren Schwestern und Brüdern, unseren Eltern, Großeltern, unseren Freundinnen und Freunden.

Das werden wir nicht zulassen! Wir haben Deutschland zu unserer Heimat gemacht und wir verhindern, dass die Straßen des Ruhrgebietes, die wie keine andere Region Deutschlands durch uns und durch unsere Familien geprägt wurde, jetzt von vom Verfassungsschutz als „rechtsextrem“ eingestuften Nazis eingenommen werden. Wir gucken nicht weiter zu wie die AfD unser Zuhause und die deutsche Politik und Behörden immer weiter nach rechts verschiebt, mit dem Menschenrecht auf Asyl bricht und bei Angriffen auf unsere Community wegschaut.

Wir verteidigen uns. 

Unser Ziel ist, dass die AfD ihren Parteitag mit ihrer antidemokratischen Politik und rassistischen Hetze gegen uns nicht ungestört abhalten kann. Um dies zu erreichen, gibt es verschiedene Aktionen, die sich gegenseitig unterstützen:

  1. Massendemonstration:

Wir beteiligen uns an den Massenprotesten gegen die AfD und mobilisieren zu den Demonstrationen rund um den Bundesparteitag. Wir tragen damit dazu bei, dass die AfD ihre rassistische Politik nicht unwidersprochen verbreiten kann.

  1. Ziviler Ungehorsam:

Weil die AfD uns deportieren will, genügt es uns nicht, einfach nur dagegen zu protestieren. Die AfD ist eine von Rassisten geführte Partei. Ihnen muss jeglicher Raum genommen werden. Daher wollen wir mit bunten, kreativen Aktionen den undemokratischen Bundesparteitag der AfD verhindern. Wir schützen damit uns selbst, unsere Angehörigen und unsere Freundinnen und Freunde.

Wir, als Gemeinschaft von Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland rufen auf: Lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen. Macht Busse voll mit euren Kindern bis Großeltern, Tante, Onkel, Nachbarn, Freund*innen und Kolleg*innen, bucht eigene Busse, kommt nach Essen und schließt euch dem Protest gegen die rassistische AfD an! Alle zusammen, Schulter an Schulter gegen ein zweites Nazi-Deutschland, für ein Zuhause in Sicherheit und Menschenwürde!

 

Mehr Infos:

https://widersetzen.com

https://gemeinsam-laut.de

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Heute: Trauerkundgebung in Solingen-Höhscheid

Wir trauern um die 4 köpfige bulgarische Familie, die am 25. März 2024 bei einem Brand in der Grünewalder Straße ums Leben kam. Die Eltern waren 28 und 29 Jahre, das eine Kind knapp drei Jahre alt und ein Säugling fünf Monate.

Und wir sorgen uns um die Schwerverletzten.

Die zuständige Staatsanwaltschaft Wuppertal teilte heute mit, dass „im Treppenhaus des betroffenen Gebäudes Reste von Brandbeschleuniger festgestellt wurden.“
Daher müsse man „von einer vorsätzlichen Brandstiftung ausgehen. Es wird unter anderem wegen Mordes und versuchten Mordes ermittelt.
Eine eingerichtete Mordkommission (MK Grün) ermittelt ergebnisoffen. Einen Tatverdacht gegen eine konkrete Person liegt bislang nicht vor.
Anhaltspunkte für ein fremdenfeindliches Motiv gibt es aktuell nicht.“

Das sehen wir nach den Erfahrungen mit dem mörderischen Brandanschlag von Solingen 1993, nach den NSU-Morden, nach Hanau und Halle anders.

Die aktuell laufende rassistische Mobilisierung erinnert – nicht nur uns – an die gesellschaftliche Stimmung der 90iger Jahre vor Rostock, Mölln und Solingen.

Und wir sehen bei der aktuellen Hetze gegen Migrant*innen und Geflüchteten leider zahlreiche „Anhaltspunkte“ für eine rassistische Gewalttat.

Wir müssen wachsam sein.
Wir trauern um die Todesopfer.
Kommt alle!

Trauerkundgebung in Solingen-Höhscheid am 28. März 2024 um 17:00 Uhr vor dem Haus Grünewalder Straße 69


Es rufen auf:
Türkischer Volksverein Solingen und Umgebung e.V.

Armin T. Wegner Gesellschaft
Antifaschist*innen aus dem Bergischen Land
Solinger Appell

Kontakt: erinnern-heisst-handeln@web.de

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Gedenkwanderung zum 79. Jahrestag des Burgholz-Massakers

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17.3.2024 – 14:30 Uhr
Treffpunkt: Bushaltestelle Obere Rutenbeck/Küllenhahnerstr.
Die Wanderung wird zum „Erinnerungsort Burgholz“ am Helena Matrosowa-Platz (Zimmerplatz) führen und anschließend zum ehemaligen Massengrab. Bringt Blumen mit!

Vor 79 Jahren ermordeten Angehörige der Wuppertaler Kriminalpolizei und Gestapo 30 Zwangsarbeiter:innen aus der ehemaligen Sowjetunion und verscharrten sie in einem Massengrab in der Nähe des Schießstandes der Wuppertaler Polizei. Der Zeuge Artur Hugendick berichtete von einem Zusammentreffen mit dem Kriminalbeamten Wilhelm Ober im Frühjahr 1945, der offensichtlich gerade von der Exekution zurückkam: „Ober trug an dem Tage die SD-Uniform. Dabei fragte ich ihn, wie er zu dieser Uniform käme, worauf er mir antwortete, sie hätten an dem fraglichen Tage im Burgholz mehrere Russen erschossen, woran auch er teilgenommen hätte. Hierbei äußerte er noch, dass das eine ganz prima Angelegenheit [sic] wäre, und am kommenden Dienstag würden weitere Erschießungen vorgenommen. Sofern ich Lust hätte, würde er mich dazu einladen. Ich habe dieses Ansinnen jedoch sofort abgelehnt, und wir haben über dieses Thema nicht weiter gesprochen.“

Die Täter wurden später von der britischen Militärjustiz in Hamburg im sog. Burgholz-Case verurteilt.

Die Ermordung der 30 Zwangsarbeiter:innen Mitte März 1945 war nicht das einzige NS-Verbrechen im Burgholz. Das Waldgebiet diente gesichert ab 1943 als Hinrichtungsort der Wuppertaler Gestapo. Am 5. Juli 1944 wurden zwei Zwangsarbeiter, Wassili Podlesni und Michael Jurinzoz, im “Waldgebiet Burgholz” ermordet. Die Gestapo vermerkte, die Zwangsarbeiter seien durch „plötzlichen Herzstillstand“ ums Leben gekommen ist. Die Wuppertaler Gestapo ließ die Leichen aus dem Burgholz noch per Auto nach Hagen ins Krematorium bringen.

Das Morden ging auch 1945 weiter: Auch am 13. April 1945, die Alliierten standen kurz vor Wuppertal, ermordeten zwei Gestapo-Schergen, die Herren Lorenz Waldorf und Bernhard Poleschke den Bonner Polizei-Oberstleutnant Peter Schäfer im Burgholz. Schäfer, überzeugter Nationalsozialist und NS-Täter z,B. in der Bonner Pogromnacht 1938, war wegen angeblich defaitistischer Äußerungen vom SS- und Polizeigericht verurteilt und in letzter Minute ermordet worden.
Der Gestapobeamte Lorenz Waldorf sagte zum Mord folgendes aus: „Wir brachten ihn in einem Wagen nach Burgholz etwa 150 m im Tale auf dem Wege von der Wegkreuzung nach Solingen. Den Platz kann ich zeigen. Da stiegen wir aus. Poleschke, ich und der Oberstleutnant [Peter Schäfer] gingen runter. Ich bin als erster angekommen und habe mich dann herumgedreht und auf die anderen gewartet. Beim Ankommen des Oberstleutnant habe ich die Pistole genommen und auf ihn geschossen. Er ist sofort umgefallen und dann habe ich noch einen zweiten Schuss abgeben und zwar einen Genickschuss. Dann kam der Fahrer auch hinzu mit einem Spaten und weil es ziemlich spät war, haben wir ein niedriges Loch gegraben, wo wir den Körper hineinlegten. Vor dem haben wir ihm den Rock und den Mantel ausgezogen. Nach dem haben wir ein kleines Paket und sein Reisenecessaire in die Wupper geworfen.“

Veranstalter:innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.,

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7. März 2024 // Gedenken an Oswald Laufer – Militanter Sozialdemokrat, Jude und Antifa

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Oswald Laufer – Das erste Opfer der Nazibarbarei in Wuppertal!

»A streetfighter against the Nazis and, in retrospect, a genuine hero«
(Gerd Korman, Neffe von Oswald Laufer)

Militanter Sozialdemokrat, Jude und Antifa

Niemand ist vergessen!

7. März 2024 – 18:00 Uhr // Gedenkveranstaltung der Jusos an der Gedenktafel am Karlsplatz // Wuppertal-Elberfeld

Oswald Laufer wurde am 8.4.1905 in Elberfeld geboren. Er stammte aus einer jüdischen Familie, die Anfang des 19. Jahrhundert nach Wuppertal eingewandert war. Er war gelernter Kaufmann und arbeitete im Altwarengeschäft seines Vaters Simon Laufer in der Wilhelmstraße 45 mit.

Während seine Eltern in der jüdischen Gemeinde Elberfelds angemeldet waren, schloss sich Laufer der Arbeiterbewegung an. Er wurde Mitglied der SPD und des Reichsbanners, wo er seit Ende 1930 einer der Führer der Elberfelder Schutzformation (Schufo) war.

In Elberfeld war er 1932 an der militanten Kampagne gegen den SA-Treffpunkt »Deutsche Eisdiele« an der Neuen Fuhrstraße beteiligt. Am Rommelspütt vertrieb er im Juni 1932 zusammen mit etwa 100 Antifaschist:innen eine Gruppe von SA-Leuten. Für diese Aktion wurde er wegen Landfriedensbruch zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. In der Elberfelder Südstadt war er an den parteiübergreifenden Aktionen, von Reichsbanner und Antifa (Kampfbund gegen Faschismus), zum Schutz der Reichsbanner Gaststätte von Maria Runkel in der Blumenstraße beteiligt.

Nach dem 30.1. 1933 wurde es zunehmend gefährlicher für Laufer. Er war den Nazis als Jude, Reichsbanner und militanter Antifaschist besonders verhasst. Kurz nach dem Reichstagsbrand gehörte er zu den ersten politischen Aktivist:innen, die von der Politischen Polizei in Schutzhaft genommen wurden. Nach einer Woche kam er am 7.3.1933 mittags überraschend aus der Haft frei und konnte nach Hause zurück kehren. Damit war er aber auch wieder für seine politischen Gegner greifbar.

Am frühen Abend »entdeckten« 5 bewaffnete SA-Männer aus dem SA-Sturmlokal in der Luisenstraße Oswald Laufer vor dem elterlichen Geschäft in der Wilhelmstraße. Sie griffen ihn an, Laufer versuchte in einen Hinterhof zu flüchten, wurde aber dort von drei Pistolenschüssen in Hals und Brust tödlich getroffen.

Sowohl die deutschnationale Zeitung BMZ als auch das Nazi-Blatt »Wuppertaler Zeitung« rechtfertigen den Mord von Oswald Laufer öffentlich mit seinem militanten Engagement gegen die Nationalsozialisten.

Für die BMZ war »Laufer […] einer der bekanntesten und rabiatesten Hetzer gegen den Nationalsozialismus.« Die Nazi-Zeitung schrieb »Bolschewistischer Mordhetzer erschossen«. »Drei Kopfschüsse haben dem Treiben dieses Verräters ein Ende gemacht. […] Der Fall möge eine Warnung für das bolschewistische Untermenschentum sein, denn der Nationalsozialismus ist nicht gewillt, weiter die gemeinen Hetzereien kommunistischer Provokateure zu dulden.«

Laufer wurde von seinen Eltern auf dem jüdischen Friedhof auf dem Weinberg begraben. Seine Eltern, Simon bzw. Netty Laufer wurden im Ghetto Łódź bzw. in der Vergasungsanstalt Chełmno ermordet. Nur zwei der Täter wurden nach 1945 zur Verantwortung gezogen.

Die SA-Männer Erich Wohlgemuth und Willi Schneider wurden zu 4 Jahren bzw. 5 Jahren Zuchthaus verurteilt.

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Say Their Names – Erinnern heißt verändern: 4 Jahre nach dem rassistischen Anschlag vom 19. Februar 2020

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Für Samstag, den 17.02. ruft das Bündnis „Wuppertal stellt sich quer!“, welches zuletzt die Demo „Gemeinsam und solidarisch! Gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze!“ mit über 10.000 Teilnehmenden veranstaltet hat, erneut zu einer Demo gegen Rassismus, den Rechtsruck und die AfD auf.

Die Kundgebung beginnt um 12:00 Uhr auf dem Johannes-Rau-Platz am Rathaus Wuppertal Barmen und steht unter dem Motto „Say Their Names – Erinnern heißt verändern: Gedenken an die Opfer des rechtsextremen Terroranschlages von Hanau“. Im Anschluss an die Kundgebung zieht die Demo über den Werth und die B7 zum Berliner Platz.

Zu einer bundesweiten Gedenkdemo am 17. Februar in Hanau ruft die Initiative 19. Februar auf. Beginn in Hanau ist um 14:00 Uhr auf dem Kurt-Schumacher-Platz.

Vier Jahre sind vergangen, seit Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov am 19. Februar 2020 von einem rechten Täter bei einem Terroranschlag in Hanau getötet wurden.

Ihre Namen erinnern daran, dass die Vernichtungsphantasien und Umsturzpläne extrem rechter Netzwerke tödlich enden. Die Opfer dieses Terroranschlages stehen stellvertretend für die seit 1990 mindestens 219 ermordeten Menschen durch rechte Gewalt und dem dahinterstehenden Weltbild, das durch AfD und andere Organisationen ungezügelt verbreitet wird. Auch wenn es Mut macht, gerade so viele Menschen auf den Straßen dieses Landes gegen die Deportationspläne der AfD zu sehen:

Rassismus und Antisemitismus durchziehen alle Strukturen der Gesellschaft. Das führt dazu, dass nicht alle Menschen in diesem Land gleichermaßen geschützt werden. Auch dafür steht Hanau seit vier Jahren.

Angehörige und Überlebende fordern bis heute eine angemessene Erinnerung und eine lückenlose Aufklärung der Tat und des massiven Versagens der Behörden. So hatte der Täter eine offizielle Waffenerlaubnis, obwohl er seit Jahren wegen extremer verschwörungsideologischer Anzeigen polizeilich bekannt war. Seine Aussagen darin sind teilweise identisch mit seinem späteren Tötungs-Manifest. Ein Jahr vor seiner Tat in Hanau drohte er einer Frau gewaltvoll, auch mit dem Einsatz von Waffen. Beides wurde von den zuständigen Polizist*innen verharmlost. Der Vater des Täters schreit bis heute in Hanau sein rassistisches Weltbild in die Straßen. Und bedroht und verfolgt ungehindert Angehörige der Opfer sowie Jugendliche. Diese wenigen Beispiele zeigen, daß staatliche Organe ihrer Schutzfunktion nur ungenügend nachkommen. Der rassistische Mordanschlag in Hanau, erinnert beklemmend an den Umgang mit den Morden des NSU in den 2000ern und den Verfehlungen rund um den Solinger Mordanschlag 1993.

Erinnern heißt verändern. Indem wir uns und allen anderen immer wieder die Geschichten der Ermordeten erzählen, kämpfen wir gegen die Normalisierung von Rassismus und Antisemitismus.

Wir rufen dazu auf, am 17. Februar nach Hanau zu fahren und Seite an Seite mit Angehörigen und Überlebenden dieser mörderischen Tat zu gedenken oder zusammen mit dem Bündnis „Wuppertal stellt sich quer!“ in Wuppertal auf die Straße zu gehen, um an die Opfer zu erinnern und Konsequenzen zu fordern.

Bringt eure Freund*innen, Familien und Nachbar*innen mit und lasst alle wissen, dass wir gemeinsam gegen rassistische Bedrohung und Gewalt kämpfen. Heute und jeden Tag.

Für eine Gesellschaft, in der Rassismus, antimuslimischer Rassismus, Antiziganismus und Antisemitismus nicht die Normalität sind, für niemanden. In der wir nicht auf den nächsten Anschlag warten, sondern sicher und gemeinsam leben können.

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Demo am 26. Januar: AFD-Geschäftstelle in Wuppertal-Heckinghausen dichtmachen!

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Rassistische Politik stoppen! — Faschismus bekämpfen! — Entnazifizierung jetzt! — AfD-Verbot jetzt!

Die menschenverachtende Abschottungspolitik an den europäischen Außengrenzen, rassistische Polizeimorde, geheime Nazi-Treffen, Pläne, migrantisierte Menschen millionenfach zu vertreiben. Wir sagen: Es reicht! Jetzt laut und geschlossen auf die Straße. Gegen diese rassistische Politik und für Entnazifizierung!

Schließen wir alles erstes die Wuppertaler AfD-Geschäftsstelle in Wuppertal in der Heckinghauserstr. 247.

Wir ziehen mit unserer Demo durch Oberbarmen und Heckinghausen, weil beide Viertel – immer schon – migrantisch geprägt sind. Hier leben viele Menschen, die die AFD-Nazis deportieren lassen wollen.

Da ist die richtige Gegend, um gegen die Pläne der AFD und ihrer Steigbügelhalter*innen zu demonstrieren.

Alle zusammen gegen den Faschismus

Demonstration – Freitag, 26. Januar 2024
Treffpunkt: 18:00 Uhr am Wupperfelder Markt
Wuppertal-Oberbarmen

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27.01. – Nie wieder Faschismus! Gedenkrundgang zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz – Holocaust-Gedenktag in Wuppertal

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Nie wieder Faschismus! Nie wieder Auschwitz!

Wuppertaler Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Kommt zum Gedenkrundgang am 27.1.2024

Treffpunkt: 11.00 Uhr vor der Stadtbibliothek Wuppertal-Elberfeld, Kolpingstr 8.
(Achtung – Treffpunkt von 12.00 Uhr auf 11.00 Uhr verschoben!)

Am 27.1.1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit.

Wir gehen auch dieses Jahr wieder in Erinnerung an die Millionen Opfer der Nazi-Barbarei auf die Straße!

Niemand ist vergessen!

Unser Gedenkrundgang führt uns dieses Jahr zum Rita und Izchok Gerzst-Park an die Josefstraße, in Erinnerung an die jüdischen Widerstandskämpfer*innen aus Wuppertal, insbesondere an den Kommunisten Izchok Gerzst, der in den Wuppertaler Gewerkschaftsprozessen zu einer Zuchthausstrafe verurteilt wurde und später nach Auschwitz deportiert wurde. Er kam kurz vor der Befreiung von Auschwitz auf dem Todesmarsch ums Leben. Wir erinnern im Park auch an die Widerstandsgeschichte von Richard Barmé und an die antifaschistischen Aktivitäten der Gebrüder Zuckermann während des Spanischen Bürgerkrieges und des Exils.

Aus aktuellem Anlass werden wir dieses Jahr auch an den 93 jährigen Jochanaan Meinrath erinnern. Zusammen mit seinem Sohn Manny wird er seit dem mörderischen Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 vermisst. Jochanaan Meinrath ist der Enkel von Josef Norden, der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde in Elberfeld von 1907 bis 1935 war. Josef Norden wurde 1942 von Hamburg aus in das KZ Theresienstadt deportiert, wo er starb. Seine Tochter Elfriede konnte mit ihrem Ehemann und ihren Kindern 1936 nach Palästina fliehen. Jochanaan Meinrath war ihr Sohn. Im Alter von zehn Jahren verlor Jochanaan Meinrath seinen Vater im September 1940 bei einem Luftangriff eines italienischen Bombers auf Tel Aviv.

In tiefer Verbundenheit mit den Opfern des 7. Oktober 2023!

#Bring them home now!

L’Chaim – Es lebe das Leben!

Zurück auf die Straße gegen Islamisten und Faschisten!

Nie wieder ist heute!

 

Weitere Veranstaltung zum 27. Januar in Wuppertal

Samstag, 27.01.2024, 15:00 Uhr
Treffpunkt: Begegnungsstätte Alte Synagoge

Namen und Menschen
Rundgang zu den „Stolpersteinen“ in Wuppertal Elberfeld

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