Free Paula! Free all Antifas!

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Sieben der beschuldigten Antifaschist*innen im sogenannten Budapest-Komplex haben sich gestellt, nachdem sie einige Zeit untergataucht waren. Ihnen wird, ebenso wie der antifaschistischen Person Maja, die in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach Ungarn ausgeliefert wurde, vorgeworfen, am sogenannten Tag der Ehre in Budapest Neonazis angegriffen zu haben. Der Tag der Ehre wird jedes Jahr am 10. Februar von Neonazis gefeiert, die an diesem Tag Märsche abhalten, um einer Aktion der Waffen-SS und ungarischer Soldaten zu gedenken.

Die Entscheidung, sich selbst zu stellen, wurde nicht ohne Grund getroffen. Die Beschuldigten und ihre Familien sowie Freund*innen wurden zwei Jahre lang überwacht und ausspioniert. Zudem gab es mehrere Öffentlichkeitsfahndungen und über zwanzig Hausdurchsuchungen. Der deutsche Staat geht mit aller Härte gegen die antifaschistische Bewegung vor. Einer der angeblich beteiligten Personen drohen in Ungarn nun bis zu 24 Jahre Haft – eine Strafe, die in Deutschland in diesem Kontext nicht verhängt werden könnte. Dennoch haben die Untergetauchten trotz aller Repressionen zwei Jahre im Untergrund durchgehalten. Dies zeigt, dass es möglich ist, sich den Repressionsbehörden zu entziehen. Das selbstbestimmte Stellen ist keineswegs als Niederlage zu werten, sondern eine Erfahrung, auf der aufgebaut werden kann.

Die beschuldigte Antifaschistin Paula befindet sich derzeit in der JVA Wuppertal-Ronsdorf. Es ist nicht vorhersehbar, wie lange sie dort bleiben wird, daher haltet Ausschau nach weiteren Ankündigungen. Gefangene freuen sich immer über Briefe! Eine Anleitung sowie Hilfestellung dazu findet ihr auf basc.news unter dem Abschnitt „Solidarität: Briefe in den Knast“.

Volle Solidarität mit allen Gefangenen und Untergetauchten!

Update (2.2.2025)

Freitag, 7.Februar 2025 – 17:00 Uhr – Kundgebung vor der JVA Wuppertal-Ronsdorf

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Nie wieder Faschismus! Nie wieder Auschwitz! Wuppertaler Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus – Gedenkrundgang am 27.1.2025

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Kommt zum Gedenkrundgang am 27.1.2025

27.1.2025 17:00 Uhr Treffpunkt an der Treppe zur ehemaligen Reichsbahndirektion Elberfeld am Hauptbahnhof Wuppertal

Vor 80. Jahren, am 27.1.1945, wurde das Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit.
Wir gehen auch dieses Jahr wieder in Erinnerung an die Millionen Opfer der Nazi-Barbarei auf die Straße!

Unser Gedenkrundgang führt uns dieses Jahr zum Rita und Izchok Gerzst-Park an die Josefstraße, in Erinnerung an die jüdischen Widerstandskämpfer*innen aus Wuppertal, insbesondere an den Kommunisten Izchok Gerzst, der in den Wuppertaler Gewerkschaftsprozessen 1937 zu einer Zuchthausstrafe verurteilt wurde und später nach Auschwitz deportiert wurde. Er kam kurz vor der Befreiung von Auschwitz auf dem Todesmarsch ums Leben.

In Erinnerung an den Widerstandskämpfer Izchok Gerzst, getötet auf dem Todesmarsch von Auschwitz.

Erinnern möchten wir auch die jüdischen Widerstandskämpfer*innen Jukiel Gilberg, Rita Gerzst, Oswald Laufer, Richard Barmé, Rita Barmé, Leo und Rudolf Zuckermann erinnern.

Niemand ist vergessen!

In tiefer Verbundenheit auch mit den Opfern des 7. Oktober 2023!

#Bring them home now!

L’Chaim – Es lebe das Leben!

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Auschwitz!

Nie wieder ist heute!

Gemeinsam gegen den Naziaufmarsch am 18.1. in Aachen!

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Für den 18.1. kündigen Neonazis eine Demo unter dem Motto „Für Recht und Ordnung: gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt“ in Aachen an. Dies ist der erste Versuch, seit etwa 10 Jahren eine offen rechtsextreme Demonstration in Aachen durchzuführen; eine Demonstration, die obendrein gezielt uns als Autonomes Zentrum, unsere Gäste und alle die unsere Räume nutzen angreift.

Kundgebung am AZ ab 12 Uhr, weitere Kundgebungen ab 14 Uhr!
Aktuelle Infos zu den Antifaschistischen Protesten gibt es hier:
https://az-aachen.de/az-allgemein/update-1801/
Der Aufmarsch soll im Aachener Ostviertel, am Bahnhof Rothe Erde, starten und von dort direkt zu uns zum AZ ziehen. Dies stellt eine Gefahr für alle, die nicht in das menschenverachtende Weltbild passen, dar.  Das Feld der Teilnehmenden bei einer vergangenen Demo in Berlin vor wenigen Wochen, die aus diesem diffusen Umfeld mit-organisiert wurde, war geprägt von militant auftretenden Neonazis und es kam im Rahmen des Aufmarschs zu brutalen Angriffen auf Linke. 
 
Wir sind weder überrascht darüber, dass die Polizei die Demo (in diesem Umfang) bestätigt hat, noch, dass es wieder Nazis gibt, die sich durch die gesellschaftlichen Entwicklungen darin ermutigt sehen, ihre menschenfeindliche Hetze auf die Straße zu tragen und wir als Antifaschistische Institution somit wieder in den Fokus als Feindbild dieser rücken. 
Das AZ und seine Mitstreiter*innen blicken auf eine lange Historie extrem-rechter Bedrohungen und Angriffe zurück und haben einen reichen Erfahrungsschatz gesammelt, was den Umgang mit Neonazis in und außerhalb Aachens angeht. So gab es in der Vergangenheit unzählige brutale Angriffe durch Neonazis auf das AZ und seine Gäste sowie auf andere linke Einrichtungen, wie beispielsweise auf die Partei-Büros der Linkspartei und der Piraten, auf linke Kneipen oder auf Einrichtungen der LGBTIQ+-Community.
 
Die Dimension der Angriffe auf das AZ reichten von Buttersäure-Anschlägen, einer Bomben-Attrappe, Zwillen-Beschuss mit Stahlkugeln auf AZ-Gäste, einem Drive-By-Shooting mit Gas-Pistolen bis hin zu Angriffen bewaffneter Neonazi-Gruppen im Eingang des AZ oder auf vermeintliche Linke im AZ Umfeld. Eine vollständige Auflistung würde hier den Rahmen sprengen.
Wir beobachten daher die Entwicklungen seit vielen Jahren genauestens und so, wie wir die vergangenen Bedrohungen und militanten Angriffe seitens neonazistischer Akteur*innen in den letzten drei Jahrzehnten abgewehrt und überdauert haben, werden wir auch diesem neuen Versuch trotzen. Wir haben und hatten uns nie die Illusion gemacht, dass es nur eine Frage der Zeit ist bis wieder Neonazis aus ihren Löchern kriechen. Jedoch sind die Fußstapfen, die neonazistische Gewalt in Aachen hinterlassen haben weitaus größer, als die die der Initiator der Demo hier gerade größenwahnsinnig versucht zu prognostizieren. Nichtsdestotrotz nehmen wir die Ankündigung einer Nazi-Demo in Aachen ernst.
 
Am 18. Januar findet im AZ die Veranstaltung „WTF – die Tuntenshow“ vom Queerreferat Aachen statt, weshalb wir dies insbesondere auch als Angriff auf die LGBTIQ+-Community werten und wir sind entschlossen, uns dem gemeinschaftlich entgegenzustellen.
 
Dass dieser Nazi-Aufmarsch in direkter Bahnhofsnähe eine unmittelbare Gefahr für alle Menschen aus der LGBTIQ+-Community, insbesondere bei der Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr zur Veranstaltung im AZ, darstellt, liegt auf der Hand. Wir werden gemeinsam mit den Veranstalter*innen der Tuntenshow alles daran setzen, eine sichere Anreise zu gewährleisten und den Nazis die versuchen einen Angstraum zu schaffen, für alle jene die für Emanzipation und Chancengleichheit und die freie Entfaltung aller eintreten, eine Absage erteilen die sich gewaschen hat.
 
Wenn der (vor kurzem noch in der AfD aktive) Initiator und seine Gefolgsleute glauben, dass sie uns unkommentiert vor die Tür scheißen können, dann können wir nur versprechen, dass sie sich irren. Und zwar gewaltig.
 
Beteiligt euch an den Gegenprotesten, lasst euch nicht einschüchtern und werdet aktiv!
 
Am 18. Januar gemeinsam den Nazi-Aufmarsch versenken!
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Gemeinsam zum Protest gegen den AfD-Bundesparteitag am 11.01.2025 in Riesa

Von NRW nach Riesa

Am 29. Juni 2024 haben über 7000 Widersetzer*innen aus der ganzen Republik bei den Protesten gegen den AfD-Bundesparteitag in Essen deutlich gemacht, dass für die AfD im Pott kein Platz ist. Nur leider sucht sich diese ätzende Nazi-Pest immer wieder neue Orte, an denen sie versucht, ihre Propaganda zu verbreiten und ihre Anhängerschaft hinter sich zu vereinen. Diesmal im sächsischen Riesa am 11.01.2025 – das werden wir aber nicht untätig geschehen lassen!

Busanreisen aus NRW

Aus über 11 Städten in NRW gibt es bereits öffentliche Busanreisen nach Riesa. Holt euch ein Ticket für eure Stadt oder eine in eurer Nähe und fahrt mit. Alle genauen Infos bekommt ihr auf widersetzen.com

Hintergrund

Die diesjährig vorgezogenen Bundestagswahlen stehen unter einem schlechten Stern. Die Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg haben deutlich gemacht, dass ein großer Teil der Deutschen kein Problem damit hat, eine faschistische Partei zu wählen. Seit 2015 ist die AfD nicht nur der parlamentarische Arm der neuen und extremen Rechten, sondern treibt in einem enormen Tempo die autoritäre Formierung der Gesellschaft voran. Eine sich zunehmend verschärfende Asyl- und Abschottungspolitik, Migrations- und Islamfeindlichkeit, Antisemitismus, Frauenhass und Queerfeindlichkeit sind ihre Triebfedern und die sogenannten Parteien der Mitte spielen dieses Spiel fröhlich mit.

Die AfD und ihre Fans

Während sich die gesellschaftlichen Krisen der kapitalistischen Gesellschaft immer weiter zuspitzen, findet die AfD für diese komplexen Fragen sehr einfache, reaktionäre Antworten: die Rückkehr in die nationale Zwangsgemeinschaft und die patriarchal-binäre Geschlechter- und Familienordnung. Um der alltäglichen Überforderung und der sozialen Kälte zu entkommen, gelte es, sich wieder traditionellen Familienverhältnissen zuzuwenden. Durch die sexistische Unterdrückung sollen Frauen wieder in die Reproduktionssphäre gedrängt werden, den produktiv hart arbeitenden Manne im Privaten doch bitte entlasten. Mit nostalgischen Blicken wird auf die deutsche Vergangenheit geschaut, weil früher alles besser war – als Männlichkeit noch unhinterfragt und Deutsche noch rassistisch sein durften!

Reaktionismus und Queerfeindlichkeit

Mit ihren reaktionären Ressentiments fördert die AfD allgemeine Queer- und Trans*feindlichkeit. Das Leben und die Bedürfnisse jenseits klassischer Geschlechterrollen werden ohnehin als illegitim denunziert. Die rechten Angriffe auf CSDs im Osten, aber auch in Köln, Duisburg, Essen und Dortmund sind nicht zuletzt Ausdruck einer sich verschärfenden Lage für Queers in der BRD. Diese „neue“ deutsche Männlichkeit begegnet den hart erkämpften Errungenschaften um das Recht auf (körperliche) Selbstbestimmung und geschlechtliche Vielfalt mit Hass und Gewalt.

Antifa heißt Feminismus, Feminismus heißt Antifa

Gerade weil Misogynie, Queerfeindlichkeit und Antifeminismus seit jeher zentrale Elemente rechter Bewegungen sind, muss sich ein offensiver antifaschistischer Feminismus hier entgegenstellen. Wir sehen nicht untätig dabei zu, wie die Rechte von FLINTA* und queeren Menschen angegriffen werden.

Traditionalismus und Nationalismus werden wir nicht zur Alternative werden lassen.

Der AfD keine Räume überlassen, nicht im Pott und nicht in Sachsen.

Kommt am 11.01.2025 mit nach Riesa: Den AfD-Bundesparteitag zum Desaster werden lassen!