Terminhinweis: Naziaufmarsch am 3.März in Münster verhindern!

Teil des Aufrufs des „Keinen Meter“-Bündnis Münster
Am 3. März wollen Nazis durch Münsters Straßen marschieren und ihre menschenverachtende Ideologie propagieren. Bereits 2006 verhinderten Blockaden von Anwohner_innen und antifaschistischen Initiativen einen Versuch von Nazis durch das Hansaviertel zu ziehen. Nach wenigen Metern hatte es sich ausmarschiert. Die Straße war von vielen hundert Menschen besetzt, gemeinsam wurde so der Naziaufmarsch verhindert.
Am 3. März wollen wir gemeinsam mit vielen Menschen dafür sorgen, dass die Neonazis keinen Meter laufen. Wir wollen dieses Ziel in gemeinsamen Aktionen erreichen. Wir sind solidarisch mit allen, die sich den Neonazis und ihrer rassistischen Hetze entgegen stellen. Wir werden den Neonazis zeigen, dass wir sie weder in Münster noch anderswo dulden.
Keinen Meter den Nazis in Münster!
Gemeinsam gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung!

Mehr Infos findet ihr beim „Kein Meter“-Bündnis.
Am Freitag, 2.März findet eine antifaschistische Vorabenddemo in Hamm statt. Mehr Infos dazu hier.
Auch wollen wir auf den eine Woche später in Münster stattfindenden „Marsch für das Leben“ von fundamentalistischen Christ_innen aufmerksam machen. Gegen diesen (und gegen den Naziaufmarsch am 3. März) hat sich in Münster das „365/24/7“-Bündnis gegründet. Mehr Infos dazu findet ihr hier.

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Dokumentation: Wieder Naziangriff in S-Bahn

Wir dokumentieren an dieser Stelle die heutige Pressemitteilung der “Antifaschistischen Initiative Wuppertal”:

Wieder Naziangriff in S-Bahn
In der Nacht von Samstag den 11.Februar 2012 auf Sonntag den 12.Februar wurden drei Punks in der S-Bahn von Düsseldorf nach Wuppertal von einer Gruppe Wuppertaler Nazis angegriffen.
An der S-Bahn-Station Wuppertal-Vohwinkel stiegen 5 bis 7 Nazis gegen 3:51 Uhr in die S-Bahn ein. Darunter befanden sich die bekannten Nazis Tobias Maczewski, Kevin Koch und Tim Schulze-Oben, die alle am Samstag Vormittag am Nazi-Aufmarsch in Soest teilgenommen haben.
Die Nazis setzten sich sofort zu den drei Punks und begannen unverzüglich sie zu beleidigen. Das liessen sich die drei Punks nicht unwidersprochen gefallen und gaben Antworten, die Tim Schulze-Oben dazu benutzte hauptsächlich auf eine Person einzuschlagen. Die Zugführer der DB, die den Naziangriff scheinbar die ganze Zeit über die Kameraüberwachung im Zug verfolgt hatten, mischten sich schließlich ein und warfen die Nazis aus dem Zug. Bevor sie die S8 verlassen mussten, schlug Tim Schulze-Oben mit Fäusten nochmal auf die Person ein. Einen Krankenwagen zu rufen bzw. für ärtzliche Versorgung zu sorgen wurde den Angegriffenen von Seiten der Bahnangestellten zu keinem Zeitpunkt angeboten.
Das die Wuppertaler Nazis gewaltbereit sind, sollte inzwischen eigentlich allen bekannt sein – zumal sie sich bald wegen verschiedenen Vorfällen vor Gericht verantworten müssen. Dennoch wollen wir hier noch ein paar Hinweise zu den am Vorfall beteiligten Personen geben:
Beim rassistischen Nazi-Aufmarsch am samstäglichen Vormittag (11.2.) in Soest hielt Kevin Koch vor seinen „Kameraden“ eine Rede. Dabei bevorzugte er seine Art von „Klartext“: die Zeit, da Ausländer in Deutschland noch „frei herumlaufen“ und sich „wie Dreck vermehren“ könnten, sei bald vorbei, brüllt er ins Mikrofon. „Ihr seid hier fremd, ihr seid hier unerwünscht“, schrie er – und: „Verschwindet, so lange ihr es noch könnt.“[1]
Tobias Maczewski war beim Angriff auf das alternative Wohnprojekt „Praxis“ am 19.Februar 2011 in Dresden-Löbtau beteiligt. Am Tag des Naziaufmarschs in Dresden griffen 250 Neonazis das Wohnprojekt an.[2,3] Die Polizei schaute tatenlos zu, sie beschränkte sich darauf den Verkehr zu regeln. Auch die nachweisliche Beteiligung z.B. von Nazis aus NRW (darunter Sebastian Ziesemann aus Erftstadt und Paul Breuer aus Köln) blieb bisher ohne Konsequenzen.[4] Später rühmte sich Tobias Maczewski im sozialen Netzwerk Facebook seiner Taten.[5]
Tim Schulze-Oben war in der Vergangenheit bereits mehrfach an gewalttätigen Übergriffen beteiligt. Am 9.November, vor der Auftaktkundgebung der Gedenkdemonstration Wuppertaler Antifaschist*innen provozierte er zusammen mit Marie Leder, Gourny Kotronis, Rene Heuke, Sven Lutermann sowie 2 weiteren Nazis Teilnehmer*innen. Während der Demonstration hängten sie Transparente und Fahnen aus den Fenstern der Kaiserstr. 30 und brüllten über einen längeren Zeitraum antisemitische und menschenverachtende Hetzparolen, welche in der Medienprojekt-Dokumentation „Keine besonderen Vorkommnisse“ zu sehen sind.[6]
Die Polizei sah trotz mehrfacher Hinweise seitens der Protestierenden keinen Grund einzuschreiten und sprach am nächsten Tag von „keinen besonderen Vorkommnissen“. Erst nachdem mehrere Wuppertaler Politiker und Bürger*innen Anzeige stellten, waren die gerufenen Parolen plötzlich strafrelevant.
Aus taktischen Gründen will die Staatsanwaltschaft keine weiteren Details über die angeblichen eingeleiteten Ermittlungen nennen. Die Ermittlungen könnten jedenfalls gegen Tobias Maczewski, Marie Leder, Sven Lutermann, Rene Heuke, Tim Schulze-Oben, Gourny Kotronis und Patrick Prass geführt werden, die eindeutig an den Fenstern identifiziert wurden.
Antifaschistische Initiative Wuppertal – 14.2.2012
[1]
http://nrwrex.wordpress.com/2012/02/12/so-%e2%80%9eanstandige-neonazis-wollen-strasenkampf-und-neun-millimeter/
[2]
Tobias Maczewski beim Naziaufmarsch in Dresden - 2011
[3]
Tobias Maczewski beim Angriff auf das alternative Wohnprojekt Praxis in Dresden - 2011
& http://www.youtube.com/watch?v=hgbf8eI-XAE (1:20min)
[4]
http://nrwrex.wordpress.com/2011/02/23/k-paul-breuer-bei-neonazi-angriff-auf-wohnprojekt-mit-von-der-partie/
[5]
Facebook-Profil von Tobias Maczewski - 19.2.2011
Facebook-Profil von Tobias Maczewski (19.2.2011)
[6]
http://www.youtube.com/watch?v=UVxEJjjT4vo & http://www.youtube.com/watch?v=FcoOVw4-69c

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