Terminhinweis: Antifaschistische Demonstration am 07.12. in Duisburg

Antirassist*innen und Antifaschist*innen aus NRW mobilisieren für den 7. Dezember zu Protesten gegen den wöchentlich stattfindenden PEGIDA-Aufmarsch in Duisburg. Wir unterstützen ebenfalls den Aufruf. Die Antifa-Demo beginnt um 18.00 Uhr auf dem Burgplatz am Rathaus in Duisburg.
Auch in Wuppertal gibt es einen Treffpunkt zur gemeinsamen Anreise:
Montag, 07. Dezember 2015 | 16.45 Uhr | Gleis 1 | Wuppertal HBF
Bildet Bezugsgruppen und kommt mit nach Duisburg! Gegen HoGeSa, Nazis und Rassist*innen!

Gegen HoGeSa, Nazis und Rassist*innen! #NOPEGIDA – Gemeinsam nach Duisburg - Pogrome verhindern, bevor sie stattfinden!

Pogrome verhindern, bevor sie stattfinden
In ganz Deutschland finden seit Monaten verstärkt rassistische Mobilisierungen statt. Es kommt regelmäßig zu Demonstrationen und zu Angriffen auf Geflüchtete und deren Unterkünfte. Sowohl Neonazis, als auch andere Rassist*innen vernetzen sich, mobilisieren und greifen an. In verschiedenen Städten kam es schon zu pogromartigen Übergriffen. Der gesamte Diskurs über eine angebliche „Flüchtlingskrise“ in Deutschland ist rassistisch geprägt. Hochburg von rassistischer Mobilisierung in NRW ist wieder mal Duisburg.
Duisburger Zustände
In der Stadt, in der in den vergangenen Monaten und Jahren die rassistische und antiziganistische Stimmung in einzelnen Stadtteilen auch immer mal wieder in Gewalt umschlug, findet seit Anfang des Jahres immer montags eine Pegida Demonstration statt. Die Aufmärsche, die bis zum Sommer eher in der Bedeutungslosigkeit versunken waren, sind in den letzten Wochen auf bis zu 400 Rassist*innen angewachsen und damit zu einem wöchentlichen Sammelbecken für Neonazis – von „Die Rechte“ bis zur NPD, Hogesa-Hools und neue Rechte – aus ganz NRW geworden. Besonders Hooligans bestimmen das Bild der Demonstration.
Ein Ende der Mobilisierung scheint nicht in Sicht, vielmehr steigt die Zahl der Teilnehmer*innen von Woche zu Woche weiter an. Die Nazis werden bei diesem Event nicht, wie sonst oft üblich, mit polizeilichen Durchsuchungen oder Absperrungen konfrontiert. Sie können sich frei im und um den Hauptbahnhof bewegen – Übergriffe auf Linke und Migrant*innen mit eingeschlossen.
Schweineherbst in Deutschland
Nach einem kurzen Sommer voller Hilfsbereitschaft, bei der man das Gefühl bekommen konnte, ganz Deutschland von Angela Merkel bis hin zur BILD-Zeitung wären „Refugees Welcome“, zeigt man hierzulande nun wieder sein wahres Gesicht. Auf die rassistische Stimmung, die Pegida, AFD und Co. erzeugen, reagiert auch die herrschende Politik. Die Bundesregierung aus SPD und CDU beschloss zwei Asylgesetzverschärfungen in diesem Jahr und debattiert unermüdlich über Grenzkontrollen, Transitzonen und beschleunigte Abschiebeverfahren. Durchgesetzt werden konnten die Asylgesetzverschärfungen dank der Unterstützung der Grünen.
Neuen Aufwind bekommen die rassistischen Bewegungen, wie Pegida, auch durch die islamistischen Anschläge von Paris und der von FAZ bis taz heraufbeschworenen kippenden gesellschaftlichen Stimmung. Sie nutzen diese um weiter gegen Geflüchtete und Muslime zu hetzen.
Zeit zu Handeln
Bisher konnten die Pegida Hetzer*innen fast ungestört durch Duisburg marschieren. Umso wichtiger ist es nach den Terroranschlägen von Paris und der rassistischen Stimmung in ganz Deutschland, dagegen zu halten. Wir wollen für entschlossene Solidarität mit den Geflüchteten, die nach Europa kommen auf der Suche nach einem sicheren, guten Leben, auf die Straße gehen. Gleichzeitig ist es notwendig, allen reaktionären Ideologien und deren Vertreter*innen, wie Pegida aber auch den Islamist*innen, die für die Terroranschläge von Paris und auch für die Flucht tausender Menschen aus Syrien und dem Irak verantwortlich sind, den Kampf anzusagen.
Runter von der Couch – auf zur Antifaschistischen Demonstration gegen Pegida in Duisburg!
Gegen jeden Rassismus und für Solidarität mit allen Geflüchteten! Gegen alle Angriffe auf das schöne Leben!
07.12.15 | 18.00 Uhr | Duisburg, Burgplatz am Rathaus

Initiative von antifaschistischen Gruppen aus NRW
November 2015

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Dokumentation: Zweiter Recherche-Artikel zu den Tätern des Mordversuches vor dem Autonomen Zentrum

Hervorgehoben

Wir dokumentieren an dieser Stelle einen weiteren “Antifa-Recherche”-Artikel vom 22. November 2015:

Weitere Hinweise zum angeklagten HoGeSa-Trio im Zusammenhang mit dem schweren Messerangriff im April 2015
Die Staatsanwaltschaft Wuppertal will den politischen Hintergrund der Tat und der Täter in der Öffentlichkeit herunterspielen. Das kann so nicht stehen bleiben!
Bereits der am 19. Mai veröffentlichte „Antifa-Recherche“-Hintergrundartikel wies auf die offensichtlichen Verbindungen der Täter zu lokalen sowie überregionalen Nazistrukturen hin.
Es kann keinesfalls davon geredet werden, dass die drei Täter „zumindest ehemals zur rechten Szene zugehörig“ waren.
Der Hauptangeklagte und in Teilen geständige Patrick Petri besuchte noch im März die PEGIDA-Demonstration in Wuppertal. Ein Foto aus dem Internet zeigt Patrick Petri wie er hinter dem HoGeSa-Transparent den Hitlergruß zeigt. Links neben ihm ist Mario Leisering aus Oberhausen zu sehen.
Ob Petri zu den 50 Personen gehört, gegen die nach der PEGIDA-Kundgebung am 14. März ein Ermittlungsverfahren läuft, bleibt dennoch zu bezweifeln.
Dass Verbindungen zu verschiedenen überregionalen Nazigruppen bestehen, belegt ein weiteres Foto aus dem Jahr 2011. Es zeigt Petri zusammen mit Mario Leisering am Transparent vom „Freien Widerstand Oberhausen“ bei einem Naziaufmarsch in den Niederlanden. Des Weiteren sind dort Marius Dörschel (Freundeskreis Rade), Daniel Borchert (Nationale Sozialisten Wuppertal, heute „Die Rechte“) und Paul Breuer (FN Köln & Angeklagter im AB Mittelrhein-Prozess) zu sehen.
Der zweite Täter Thomas Pick gehörte wie berichtet zur Personengruppe bestehend aus HoGeSa-Anhängern und regelmäßigen DÜGIDA-Aufmarsch-Teilnehmer_innen, die am 18. Januar versuchte eine Gedenkkundgebung zum NSU-Anschlag in der Kölner Probsteigasse anzugreifen.
Der dritte Täter
Weitere Recherchen in Zusammenhang mit dem Probsteigasse-Angriffsversuch ergaben, dass auch der dritte Täter, ein 39-jähriger Remscheider am versuchten HoGeSa-Naziangriff in Köln beteiligt war. Der „Borussia Mönchengladbach“-Fan Rolf Becker, der sich auf Facebook Rollo KC nennt pflegt Kontakte zu HoGeSa-Anhängern wie z.B. Andreas „Kalle“ Kraus aus NRW.
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„Solidarität mit allen Geflüchteten – Rechtsterrorismus bekämpfen“ – Gegen den Naziaufmarsch am 21.11. in Remagen

Treffpunkt zur gemeinsamen Anreise aus Wuppertal:
21. November 2015 | 09.00 Uhr | City-Arkaden (Wuppertal-Elberfeld)

Bildet Bezugsgruppen und kommt mit nach Remagen!
http://remagen.blogsport.de/2015/11/18/how-to-demo-in-remagen/
„Solidarität mit allen Geflüchteten – Rechtsterrorismus bekämpfen“ - Gegen den Naziaufmarsch am 22.11. in Remagen
Am 21. November 2015 wollen zum mittlerweile siebten Mal in Folge Neonazis aus ganz Deutsch­land in Remagen aufmarschieren. Diese sind dem seit Jahrzehnten organisierten Rechtsterrorismus zuzuordnen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen wollen wir unsere Solidarität mit allen Geflüchteten zum Ausdruck bringen und der widerwärtigen Hetze etwas entgegensetzen. Das antifaschistische Bündnis „NS-Verherrlichung Stoppen!“ ruft daher unter dem Motto „Solidarität mit allen Geflüchteten – Rechtsterrorismus bekämpfen“ für den 21.11 ab 11 Uhr zu einer überregionalen Demonstration auf.
Beteiligung von Wuppertaler Neonazis in den Jahren 2010-2012
Aufruf gegen den Naziaufmarsch am 21.11.2015 in Remagen:
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Alle guten Dinge sind drei – Gemeinsam gegen Nazi-Hools und Rassist*innen – Am Wochenende nach Köln!

Zwischen Januar und August 2015 wurde nahezu täglich in der BRD ein Anschlag auf eine Unterkunft für geflüchtete Menschen verübt. Die rassistische Bewegung „Pegida“ und die Nazi-Hooligans von „HoGeSa“ haben den Grundstein für die größte Welle rassistischer Gewalt seit der „Wiedervereinigung“ gelegt. Dieses Wochenende will „HoGeSa“ zurück nach Köln kommen.
Rechte Hools, Nazis und Rassist*innen wollen erneut in Köln durch die Straßen ziehen. Wir rufen euch alle auf mitzuhelfen, dass ihnen das diesmal nicht gelingen wird.
Kommt zur antirassistischen Demo am Samstag und den antifaschistischen Gegenprotesten gegen den „HoGeSa“-Naziaufmarsch am Sonntag in Köln!
Gemeinsame Anreise aus Wuppertal zur antirassistischen Demo am Samstag (24.10.)
Treffpunkt: 14:45 Uhr (pünktlich!) vor den City Arkaden

Gemeinsame Anreise aus Wuppertal zur antirassistischen Demo am 24.10.
Viele Gruppen und Bündnisse rufen am Vortag des „HoGeSa“-Naziaufmarsches zu einer großen antirassistischen Demo ab 16 Uhr zum Kölner Bahnhofsvorplatz, denn das Problem in diesem Land heisst Rassismus und der beginnt nicht erst bei den grölenden und prügelnden Nazi-Hools, sondern ist eng verknüpft mit dem Alltagsdenken der selbsernannten Mitte der Gesellschaft und der rassistischen staatlichen Flüchtlingsbekämpfungs- und Abschottungspolitik Deutschlands und der EU.
Und am Sonntag?!
…gehen wir dahin wo die Nazis sind!
Infos und Aktionskarten: antifakoeln.noblogs.org/start-und-anreisetreffpunkte…/

Aufruf der Antifaschistischen Koordination Köln & Umland (AKKU) zu den Aktionen gegen den HoGeSa-Naziaufmarsch am 25. Oktober 2015 in Köln

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„Gegen HoGeSa, Nazis und Rassist*innen! Kein Bock mehr auf Polizeigewalt!“ – Kampagne und Demo am 02.Oktober

Hervorgehoben

Die antifaschistische Kampagne gegen HoGeSa, Nazis, Rassist*innen und Polizeigewalt, an der wir uns auch beteiligen, hat anlässlich der Bekanntgabe des Termines für den Prozessbeginn eine Erklärung verfasst.
Wir rufen dazu auf, sich an der Demo am 02.Oktober zu beteiligen. Die Auftaktkundgebung beginnt um 18 Uhr vor den City Arkaden. Neben dem politischen Hintergrund der Tat, werden wir die skandalösen Vorgänge, die auf den 11. April 2015 folgten, thematisieren. Den kompletten Aufruf zur Demonstration unter dem Motto „Gegen HoGeSa, Nazis und Rassist*innen! Kein Bock mehr auf Polizeigewalt!“ findet ihr weiter unten.
Am nächsten Tag will „Die Rechte“ mal wieder in Hamm aufmarschieren. Wir rufen ebenfalls dazu auf sich an den Gegenaktivitäten zu beteiligen und unsere Freund*innen in Hamm zu unterstützen.

Zum Prozessbeginn am 05. Oktober vor dem Landgericht Wuppertal
In den frühen Morgenstunden des 11. Aprils 2015 wurde ein Freund des Autonomen Zentrums Wuppertal von drei „HoGeSa“-Nazis überfallen und mit mehreren Messerstichen (laut Staatsanwaltschaft acht Messerstiche) und zusätzlich stumpfer Gewalt lebensgefährlich verletzt. Bei mehreren Messerstichen in den Rücken geht es nicht nur um eine erschreckend grausame Brutalität, sondern unseres Erachtens um einen Mordversuch!
Aus den Medien erfahren wir nun, dass den mutmaßlichen Tätern vom 11. April ab dem 05. Oktober der Prozess wegen Totschlag und gefährlichen Körperverletzung gemacht werden soll. An den Verlautbarungen der Staatsanwaltschaft, die wir über die Medien vermittelt bekommen, ist einiges erstaunlich:
„Alle drei Männer gehörten nach Ansicht der Staatsanwaltschaft zumindest früher der rechten Szene an.“ (Zitat nach WZ vom 18.9.2015)
Die Nazis sollen also früher der rechten Szene angehört haben. Wir sind der unbedingten Auffassung, dass Leute, die bewusst einen antifaschistischen Ort wie das Autonomen Zentrum Wuppertal aufsuchen und vor dem mörderischen Angriff mit „HoGeSa“-Sprüchen drohen, in keiner Weise als „ehemalig der rechten Szene zugehörig“ bezeichnet werden können! Zudem ist durch Antifa-Recherche bereits öffentlich geworden, dass einer der mutmaßlich Tatbeteiligten, Thomas Pick, noch im Januar 2015 an einem versuchten Überfall von ca. 50 Nazi-Hooligans aus dem HoGeSa-Spektrum auf eine Gedenkveranstaltung in der Kölner Probsteigasse beteiligt war
(vgl. Dokumentation: Recherche-Artikel zu den Tätern des Mordversuches vor dem Autonomen Zentrum).
Die Gedenkveranstaltung fand anlässlich des vom NSU verübten Bombenanschlages 2001 auf einen von Iraner*innen betriebenen Kiosk statt. Vor diesen Hintergrund von „ehemalig der rechten Szene zugehörig“ zu sprechen ist eine Entpolitisierung der Täter und der Tat und verharmlost Dimensionen rechter Gewalt.
Interessant ist zudem, dass laut Staatsanwaltschaft keiner der vor Gericht gestellten Männer aus Wuppertal kommen soll. Erstaunlich: Auch der Staatsanwaltschaft wird bewusst sein, dass Patrick Petri zwar aus einem hessischen Ort stammt, er aber unmittelbar vor der Tat durchaus Wuppertaler war, ebenso wie Thomas Pick, der Antifa-Recherchen zufolge lange Wuppertaler gewesen ist und erst neuerdings in Dortmunder ansässig sein soll. Wir können den Impuls der Staatsanwaltschaft nachvollziehen, dass solche Leute nicht aus der Stadt kommen sollen, in der man lebt. Es ist aber falsch weiter zu verschleiern, dass Wuppertal ein massives Nazi-Problem hat. Der von der Staatsanwaltschaft ausgemachte mutmaßliche Haupttäter Patrick Petri hat z.B. nachweislich Kontakte zu den sehr aktiven Nazis von „Die Rechte Wuppertal“, die derzeit intensiv gegen die in Vohwinkel lebenden Geflüchteten hetzen.
Das Vorgehen von Wuppertaler Polizei und Staatsanwaltschaft ist bislang negativ herausragend. Erinnert sei an die Vorladungen und Beschuldigungen von Besucher*innen des Autonomen Zentrums wegen versuchten Mordes, auch nachdem die Polizei bereits einen geständigen Täter festgenommen hat, die bis heute noch nicht aufgehoben sind oder die Ermittlungen ausschließlich im Umfeld des AZs in der Tatnacht. Das Verhalten der Polizei muss öffentlich aufgearbeitet werden. Dies könnte auch Aufgabe einer kritischen Presse in Wuppertal sein. Wir rufen die Wuppertaler Öffentlichkeit zu einer sehr kritischen Beobachtung des ab dem 05. Oktober 2015 laufenden Prozess auf!
Am 02. Oktober werden wir in Wuppertal wieder laut, deutlich und solidarisch auf die Straße gehen.
Unter dem Motto „Gegen HoGeSa, Nazis und Rassist*innen! Kein Bock mehr auf Polizeigewalt!“ werden wir neben dem politischen Hintergrund der Tat, die skandalösen Vorgänge, die auf den 11. April 2015 folgten, thematisieren. Dabei werden wir auch nicht zu Polizeigewalt schweigen, die wir in Wuppertal nur allzu oft erleben müssen.
Zum Prozessauftakt am 05. Oktober wird eine Kundgebung ab 8:00 Uhr morgens vor dem Landgericht stattfinden, zu der wir Pressevertreter*innen herzlich einladen!

Freitag, 02.Oktober 2015 | Demo: „Gegen HoGeSa, Nazis und Rassist*innen! Kein Bock mehr auf Polizeigewalt!“ | 18.00 Uhr | City Arkaden | Wuppertal-Elberfeld
Aufruf zur Demonstration
„Gegen HoGeSa, Nazis und Rassist*innen! Kein Bock mehr auf Polizeigewalt!“ | Freitag, 02.Oktober 2015 | 18.00 Uhr | City Arkaden | Wuppertal-Elberfeld
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Terminhinweis: 15 Jahre Beginn der Mordserie des NSU

15 Jahre Beginn der Mordserie des NSU

Diesen September jährt sich mit der Ermordung von Enver Şimşek zum 15. Mal der Beginn der Mordserie des NSU. Das Bündnis „Die rassistische Kontinuität durchbrechen“ ruft dazu auf, die Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Rassismus, der zu den Taten des NSU führte, am 19. September in Nürnberg auf die Straße zu tragen – der Stadt, in der der NSU zuerst mordete und die wie nur wenige andere für die ungebrochene Kontinuität des Rassismus in Deutschland steht.
Weitere Informationen zur Demonstration, die unter dem Motto „Gegen Deutschland und seine Nazis. Wer aber vom Rassismus nicht reden will, sollte auch vom NSU schweigen“ steht, finden sich auf der Website vor15jahren.blogsport.de.
Wichtig ist den Referent*innen der Initiative „Das Schweigen durchbrechen!“ (Teil des Bündnisses „Die rassistische Kontinuität durchbrechen“ und des bundesweiten Aktionsbündnisses Aktionsbündnis „NSU-Komplex auflösen“) die Einordnung der anstehenden Demonstration als Teil eines kontinuierlichen aktiven Gedenkens an die drei Opfer des NSU in Nürnberg.
Die Vortrags- und Diskussionsveranstaltung findet am Dienstag, 15.September ab 19.30 Uhr im Rahmen vom „Schwarzen Tresen“ im Autonomen Zentrum Wuppertal (Markomannenstr. 3) statt und ist Teil der antifaschistischen Kampagne gegen HoGeSa, Nazis, Rassist*innen und Polizeigewalt (wuppertal2015.blackblogs.org).

Aufruf zur Demo am 19. September 2015 in Nürnberg:

Gegen Deutschland und seine Nazis. Wer aber vom Rassismus nicht reden will, sollte auch vom NSU schweigen
Am 9. September 2015 jährt sich mit den tödlichen Schüssen auf Enver Şimşek zum 15. Mal der Beginn der Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU). Die Existenz und die Taten des NSU stellen den mörderischen Höhepunkt der Nazibewegung im vereinigten Deutschland dar. Während zwar das Entsetzen über diese Taten in der öffentlichen Debatte unabhängig vom parteipolitischen Standpunkt groß ist, unterbleibt die Auseinandersetzung mit den Entstehungsbedingungen des NSU und die Frage, wie die deutsche Gesellschaft zehn Jahre lang das Morden der Gruppe ermöglicht hat.
Wir rufen dazu auf, am 19. September 2015 die Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Rassismus, der zu den Taten des NSU führte, in der Stadt Nürnberg in die Öffentlichkeit zu tragen, in der der NSU zuerst mordete und die wie nur wenige andere für die ungebrochene Kontinuität des Rassismus in Deutschland steht. Weiterlesen

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Terminhinweis: Auf die Straße gegen die Brandstifter! Morgen, 7.September in Dortmund

Seit Monaten verüben Rasisst_innen in ganz Deutschland Brandanschläge auf geplante und schon bewohnte Unterkünfte für Geflüchtete. Auch in Dortmund sind die Brandstifter am Werk. In der Nacht zu Sonntag wurde ein Anschlag auf eine zukünftige Unterkunft verübt. Der Schaden hält sich in Grenzen, doch das Signal ist klar: Geflüchtete sollen sich hier nicht sicher fühlen.
Dieser Anschlag kommt nicht aus dem Nirgendwo. Seit Monaten hetzen Neonazis in Dortmund gegen geplante Unterkünfte, veranstalten Kundgebungen, um zu versuchen, die Anwohner_innen gegen die Geflüchteten aufzubringen. Und es bleibt nicht bei Hetze. Mitglieder von “Die Rechte”, früher “Nationaler Widerstand Dortmund”, zogen bereits im Februar mit Fackeln vor eine bewohnte Unterkunft in Eving und warfen vor Ort mit Böllern.
Zwei Tage nach dem Brandanschlag wollen die Neonazis eine Kundgebung gegen die Flüchtlinge in der Nähe des HBFs abhalten, nachdem sie gestern Nacht eine fulminante Niederlage erlebt haben. Auch morgen werden wieder Hunderte Geflüchtete am Hauptbahnhof ankommen. Hunderte Menschen zeigten seit Samstagabend, wie der Umgang mit Refugees aussehen kann. Wir halten der Hetze und den Anschlägen der Neonazis diese Solidarität entgegen und werden ihnen zeigen, dass für Brandstifter in der Tat und im Geiste hier kein Platz ist.
Kommt um 18:30 Uhr zur Katharinenstraße in Dortmund! Keinen Meter den Neonazis!

Autonome Antifa 170

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– Alle guten Dinge sind drei – Gemeinsam gegen Nazi-Hools und Rassist*innen

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– Alle guten Dinge sind drei – Gemeinsam gegen Nazi-Hools und Rassist*innen

In den nächsten Monaten finden in mehreren Städten Mobilisierungen gegen die Hooligans von “HoGeSa” statt. Zusammen mit anderen Gruppen aus NRW rufen wir dazu auf, die Aufmärsche in Köln und Hamburg zu verhindern und hier in Wuppertal solidarisch mit dem Betroffenen des HoGeSa-Mordversuchs am AZ zu demonstrieren.

– Alle guten Dinge sind drei – Gemeinsam gegen Nazi-Hools und Rassist*innen

Seit den Ausschreitungen der kruden Mischung von mehreren tausend Nazihooligans, organisierten Neonazis aus Parteien und Kameradschaftsszene und rechtsoffenen Schlägern im Oktober 2014 in Köln ist das Label “Hooligans gegen Salafisten” kurz “HoGeSa” bundesweit bekannt. Noch vor PEGIDA war dies der erste größere Ausdruck eines immer offener nach Außen getragenen Rassismus in der breiten Gesellschaft. Dem großen Aufmarsch in Köln folgten verschiedene kleinere und größere Aktionen unter dem Label “HoGeSa”, aber auch breite Beteiligungen an den rassistischen PEGIDA-Demonstrationen in ganz Deutschland. Nach einigen Streitigkeiten innerhalb der rassistischen Hool-Szene, unter anderem über die Vermarktungsrechte von HoGeSa-Merchandise, kam es zu einer Spaltung. Teile der Nazi-Hools treten nun als “Gemeinsam Stark Deutschland” auf. Die extreme Steigerung der Anschläge auf (geplante) Flüchtlingsunterkünfte, die letzte Woche mit den pogromartigen Angriffen in Heidenau eine neue Dimension erreichte, muss im Zusammenhang einer offensiv auftretenden Mischszene aus Neonazis, rechten Schlägern und Nazi-Hools gesehen werden. Diese besonders aggressive Ausformung des deutschen Rassismus wollen wir gemeinsam in seine Schranken verweisen.
NRW goes Hamburg – Kein Tag den deutschen Patrioten! Gegen den rechten Aufmarsch am 12. September 2015
Wie dem Hamburger Bündnis gegen Rechts vor kurzen bekannt wurde, wollen am 12. September Hamburger Neonazis unter dem Label “Gemeinsam sind wir stark” in Hamburg einen “Tag der deutschen Patrioten” durchführen und ihre rassistische Hetze in Form einer Demonstration auf die Straße tragen. Hierzu mobilisieren sie bis ins europäische Ausland hinein. Antifaschist*innen aus Hamburg wollen das natürlich nicht zulassen. Wir als Antifagruppen aus NRW rufen dazu auf die Genoss*innen zu unterstützen und werden gemeinsam nach Hamburg reisen.
Weitere Infos zum Naziaufmarsch und zur gemeinsamen Anreise aus NRW findet ihr hier: goodbyedeutschland.blogsport.eu / www.nichteinentag.tk
Kampagne und Demonstration gegen HoGeSa-Nazis, Rassismus und Polizeigewalt in Wuppertal
Am 11.04.2015 wurde ein Antifaschist mit türkischem Migrationshintergrund vor dem Autonomen Zentrum durch drei Neonazis aus dem HoGeSa-Spektrum mit zahlreichen Messerstichen und stumpfer Gewalt lebensgefährlich verletzt. Nach diesem Mordversuch tat sich die Wuppertaler Polizei als Helfershelfer der Nazis hervor, in dem sie nicht nur Ermittlungen in diese Richtung unterließ, sondern auch indem sie zwischenzeitlich die notärztliche Behandlung des Verletzten verhinderte, das AZ stürmte und verwüstete und eine Täter-Opfer-Umkehr vollzog, indem sie gegen Ersthelfer*innen und Freund*innen des Opfers ermittelte und noch ermittelt. Im Nachgang zum Geschehen kam es immer wieder zu Übergriffen und Misshandlungen der Polizei gegenüber Linken und Antifaschist*innen.
Aufgrund von anstehenden Haftprüfungsterminen ist damit zu rechnen, dass noch in diesem Herbst der Prozess gegen die drei Täter beginnen wird. Termine für eine große Demo, weitere Aktionen und Veranstaltungen werden in Kürze bekannt gegeben!
Infos unter wuppertal2015.blackblogs.org / www.az-wuppertal.de / antifacafewuppertal.blogsport.eu
Bundesweit nach Köln – NO HOGESA COMEBACK! No Go-Area für Nazis am 24. und 25. Oktober 2015
Zum Jahrestag des ersten großen Auftritts von HoGeSa hat Dominik Roesler von der Partei Pro NRW erneut eine Demonstration in Köln angemeldet. Die rechten Hool-Gruppen “HoGeSa”, “Berserker Deutschland”, “Bündnis Deutscher Hooligans” und “Gemeinsam Stark Deutschland” rufen ebenfalls auf nach Köln zu reisen. Antifaschist*innen aus Köln rufen zu Gegenprotesten und zu einer antifaschistischen Vorabenddemo auf. Köln soll für das Wochenende zu einer “No Go”-Area für Nazis werden.
Infos zur Vorabenddemo und zu den Gegenaktivitäten zum Naziaufmarsch gibt’s unter antifa-koeln.net / antifa-ak.org

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Keine „PRO Deutschland“-Demo am 05.September in Wuppertal-Heckinghausen!

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Die Rassist*innen um Markus Stranzenbach (ex-JU), Claudia Bötte (ex-NPD) und Andre Hüsgen (ex-NPD) von „PRO Deutschland“ mobilisieren für den 5. September nach Wuppertal-Heckinghausen zu einer rassistischen Aktion gegen die geplante Erstaufnahmeeinrichtung des Landes NRW im Hotel Art-Fabrik.
Der Treffpunkt ist nach eigenen Angaben um 15.00 Uhr der kleine Park an der Werléstr. gegenüber vom Baumarkt „Bauhaus“ (Widukindstr./ Ecke Waldecker Str.).
Unter dem Motto „Keinen Millimeter dem rechtsradikalen Pack“ mobilisiert das Wuppertaler Bündnis zu antifaschistischen Gegenaktivitäten ab 14.00 Uhr zur Waldeckstrasse/ Ecke Mohrenstrasse.
Weitere Infos folgen!
*UPDATE*
„PRO Deutschland“ mobilisiert aktuell für 15.00 Uhr zur Waldeckstraße / Ecke Rauental, da die Polizei den alten Treffpunkt untersagt hat, um von dort zum Hotel Art-Fabrik zu ziehen. Eine mögliche Route ist: Rauental -> Bockmühle -> Erwinstr
Inzwischen gibt es einen Aufruf von Antifaschist*innen aus Wuppertal, den wir an dieser Stelle dokumentieren:

Am 5.September auf die Straße! Keinen Fußbreit dem Nazi- und Rassist*innen-Pack! Refugees Welcome!
Am 5.September will „PRO Deutschland“ in Wuppertal-Heckinghausen aufmarschieren um gegen eine mögliche Unterkunft für Geflüchtete im Hotel “Art-Fabrik” zu hetzen.
An der Mohrenstr. / Ecke Waldeckstr. gibt es ab 14.00 Uhr eine vom Anti-Nazibündnis angemeldete Kundgebung.
Der Treffpunkt von „PRO Deutschland“ ist um 15.00 Uhr Rauental / Ecke Waldeckstr. auf der anderen Seite der Wupper. Die Rassist*innen müssen wieder über die Wupper um zu ihrer geplanten Kundgebung am Hotel “Art-Fabrik” zu gelangen. Studiert den Stadtplan, seid mobil, spontan und kreativ!
Die Rassist*innen wollen die gerade aufflammende rassistische Stimmung in Teilen der Bevölkerung Deutschlands für sich nutzen und weiter anheizen.
Auch wenn sie es nicht (ganz) so offen sagen – da sie bemüht sind ein bürgerliches „Saubermann“-Image zu pflegen – wünschen sie sich auch in Wuppertal mindestens so pogromartige Aktionen wie in Heidenau bei Dresden am 21./22. August.
Mit ihrer Hetzkundgebung wollen die “PRO”-Rassist*innen natürlich auch Werbung für ihren Oberbürgermeisterkandidaten Markus Stranzenbach, dem früheren Vorsitzenden der Jungen Union, machen, der immer noch vom “Deutschen Reich” träumt und keinen Hehl aus seiner Sympathie für die Waffen-SS und Wehrmacht macht.
Markus Stranzenbach ist nicht die einzige dubiose Gestalt unter den „PRO’lern“. Die Kreissprecherin Claudia Bötte zum Beispiel machte in einem NPD-Fernsehspot, Werbung für die NPD und ist wegen Wahlfälschung verurteilt. Der Lebensgefährte von Bötte, André Hüsgen, war am Überfall auf eine antifaschistische Gedenkfeier beim ehemaligen KZ Kemna in Oberbarmen beteiligt und wurde wegen Fluchthilfe verurteilt. Hüsgen war ebenfalls Mitglied der neonazistischen NPD, saß für die NPD im Stadtrat von Ennepetal und sitzt mittlerweile für „PRO Deutschland“ im Remscheider Stadtrat.
Der Wuppertaler Kreisverband von “PRO Deutschland” ist übrigens erst vor wenigen Wochen geschlossen von “PRO NRW” zu “PRO Deutschland” übergelaufen. Grund dürften weniger politische Differenzen (schließlich unterscheiden sie sich kaum), als interne Streitigkeiten über Posten sein.
Mit übergelaufen ist die im Nazi-Hool-Milieu bestens verankerte Sabine Twardokus, die fast an jeder rechten Hooligan-Veranstaltung in der Region teilnimmt und beratendes Mitglied für ihre Partei im Jugendhilfeausschuss der Stadt Wuppertal ist.
Die angeblichen Saubermänner und Frauen, die am 5.September gegen angeblich kriminelle Flüchtlinge hetzen, sind also ein Haufen unangenehmer und gewaltorientierter Rechter, Nazis und Rassist*innen. Überlassen wir ihnen weder die Heckinghausener, noch irgendeine Straße!
Keinen Fußbreit dem Nazi- und Rassist*innen-Pack!
Refugees Welcome!

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Terminhinweis: "Damit bin ich nicht einverstanden" – die Résistance-Kämpferin Melanie Volle-Berger im Zeitzeugengespräch

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Am Donnerstag, 25. Juni 2015 um 19:00 Uhr ist die österreichisch-französische Widerstandskämpferin Mélanie Volle-Berger aus Wuppertals Partnerstadt St. Etienne zu Gast in Wuppertal.
25.06.2015 - Résistance-Kämpferin Melanie Volle-Berger im Zeitzeugengespräch
“Ich war schon als Kind ein bisschen rebellisch. Ich konnte nicht verstehen, warum es Arme und Reiche gibt. Ich konnte nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die glauben, dass sie besser sind, weil sie eine andere Hautfarbe haben, oder eine andere Religion. Das habe ich nie verstehen wollen. Ich wollte immer die Welt verändern.”
Melanie Volle-Berger wurde am 8. Oktober 1921 in Wien geboren. Politisch sozialisiert in der Arbeiterbewegung beteiligte sie sich mit 15 Jahren an der illegalen Arbeit und schloss sich der antistalinistischen Organisation „Revolutionäre Kommunisten“ (RK) an. Im März 1938 emigrierte sie nach Belgien und später nach Frankreich, wo sie die Widerstandsarbeit für die RK fortsetzte. Im Januar 1942 wird sie verhaftet und am 16. September vom Militärtribunal Toulouse wegen “kommunistischer und anarchistischer Aktivität” zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Danach wird sie in das Frauengefängnis “Baumettes” in Marseille überstellt. Im Gefängnis erkrankt sie an Gelbsucht und muss in ein Krankenhaus verlegt werden.
Dort kann sie in einer spektakulären Aktion von einem Kommando der RK befreit werden, dass sich als Nazifunktionäre verkleidet hatte.
Die Befreite setzt ihr Engagement in der Résistance nun mit falschen Papieren und unter wechselnden Namen fort.
Mélanie Volle-Berger lebt heute, 93 jährig, von Österreich und Frankreich als Widerstandskämpferin hochgeehrt, in St. Etienne und widmet sich der Erinnerungsarbeit.
Am Donnerstag, 25. Juni 2015 um 19:00 Uhr in der Citykirche Wuppertal (Kirchplatz / 42103 Wuppertal).
http://www.gedenkbuch-wuppertal.de/

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